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Veganuary registriert Rekord-Teilnahme am Vegan-Monat

Mehr als doppelt so viele Menschen wie im Vorjahr haben sich 2023 für den „Veganuary“ registriert. Auch dieses Mal haben zahlreiche Lebensmittelhändler und -hersteller mitgemacht – darunter auch Naturkost-Betriebe.

Am Vegan-Monat Veganuary haben sich laut den Veranstaltern mehr als 850 Unternehmen und Marken aus Deutschland beteiligt. Das waren laut Veganuary mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. „In den Branchen Handel, Lebensmittelproduktion und Gastronomie ist der Veganuary nicht mehr wegzudenken“, so Christopher Hollmann, Leitung Veganuary Deutschland.

Bereits zum zehnten Mal hat die gemeinnützige Organisation Veganuary weltweit dazu aufgerufen, sich im Januar verstärkt pflanzlich zu ernähren. In Deutschland lief die Kampagne 2023 zum dritten Mal.

Weltweit verzeichnete die Organisatoren laut eigenen Angaben einen Teilnehmerekord. 706.965 Menschen registrierten sich demnach international im Laufe der diesjährigen Kampagne offiziell auf der Website von Veganuary. Allerdings sei die tatsächliche Teilnahme am Veganuary um ein Vielfaches höher gewesen, teilte die Organisation mit dem Verweis auf eine Studie des Marktforschungsinstituts Yougov im Auftrag von Simply V, einem Hersteller von veganen Lebensmitteln, mit. Demnach gaben neun Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland an, während des Aktionsmonats 2023 eine rein pflanzliche Ernährung bewusst ausprobiert zu haben.

„Dieser Veganuary hat gezeigt, dass es immer selbstverständlicher und auch einfacher wird, sich im Alltag für pflanzliche Alternativen zu entscheiden“, sagt Ria Rehberg, CEO des Veganuary international. „Der Erfolg der diesjährigen Kampagne belegt: Sich pflanzlich zu ernähren ist kein Trend. Es ist die Basis der laufenden Ernährungswende, die angesichts der Herausforderungen auf unserem Planeten unumgänglich ist.“

Aktionen auch im Bio-Fachhandel

Laut Veganuary hätten sich nahezu alle großen Einzelhandelsketten mit Angeboten und Verkaufsaktionen am veganen Januar beteiligt. „Große und kleine Lebensmittelunternehmen brachten neue vegane Produkte und Sonderangebote auf den Markt“, teilte die Organisation mit.

Im Bio-Fachhandel etwa brachte Alnatura eine neue Bio-Lyoner auf den Markt, Basic und Bio Company kündigten im Vorfeld eine vegane Tiefkühl-Sachertorte an. Im konventionellen Handel wies Rewe bei den Produkten seiner bio-veganen Eigenmarke einen „Klimapreis“ aus. Die Discounter Aldi Nord und Süd warben ebenfalls für ihr veganes Sortiment und ihre Eigenmarke „Mein Veggie Tag“. Lidl spannte den Ex-Bodybuilder und Schauspieler Ralf Moeller für eine kanalübergreifende Kampagne ein. Hersteller Moin nutzte den Veganuary, um vegane Croissants in den Handel zu bringen. iChoc präsentierte seine veganen Schokoladen im himmelblauen Aufsteller in Bioläden und Drogeriemärkten.

Veganuary selbst spricht von einer Gesamtreichweite des Aktionsmonats von mehreren Hundert Millionen Kontakten. „Die positiven Auswirkungen von veganer Ernährung auf Klima, Umwelt, Tiere und Gesundheit sind auf der Agenda der Medien angekommen“, so die Organisation.

Tatsächlich ist die Zahl der Menschen in Deutschland, die sich als Veganer bezeichnen oder weitgehend auf tierische Produkte verzichten, in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Laut einer Analyse des Allensbach-Instituts stieg deren Zahl von 850.000 im Jahr 2015 auf 1,58 Millionen im Jahr 2022.

Gleichzeitig zeigt die bereits angesprochene Yougov-Befragung unter mehr als 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern: Der Anteil der Menschen in Deutschland, die sich omnivor ernähren, also grundsätzlich alle Arten von Lebensmitteln essen, liegt bei 87 Prozent. Das sich der Stellenwert einer veganen Ernährung weiter vergrößern wird, zeichnet sich ab: 15 Prozent aller Befragten und 35 Prozent der Generation Z, die zwischen 1997 und 2012 geboren sind, halten es für wahrscheinlich, dass sie sich irgendwann ausschließlich vegan ernähren werden.

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