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Vegan-Vollsortimenter

Veganz übertrifft eigene Umsatzziele

In den ersten neun Monaten des Jahres sind die Erlöse des Spezialisten für pflanzliche Lebensmittel um über zehn Prozent gestiegen. Vor allem durch die Einführung von Neuprodukten konnte Veganz seine Marktposition deutlich ausbauen.

Die Veganz Group AG hat in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2020 einen Umsatz von 19,4 Millionen erzielt. Damit ist die erste in Europa gegründete vegane Supermarktkette im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 Prozent gewachsen und bestätigt in einer Pressemitteilung das Erreichen des Umsatzzieles in Höhe von 31,4 Millionen Euro. Laut Veganz übertreffe das Unternehmen seine Pläne um zwei Prozent.

Vor allem im Lebensmitteleinzelhandel des DACH-Raums habe der Spezialist für pflanzliche Lebensmittel nach eigenen Angaben mit einem Umsatzsatzanteil von 68 Prozent ein überdurchschnittliches Wachstum von 23 Prozentpunkten verzeichnet. In den Berliner Supermärkten des veganen Vollsortimenters ist der Umsatz auf rund 2,3 Millionen Euro gestiegen. Damit wurde der Umsatzplan der Veganz Retail Berlin um drei Prozent und der Vorjahresumsatz um ungefähr 19 Prozent überholt.

Neuprodukte stärken Marktposition

Wie aus der Mitteilung von Veganz hervorgeht, konnte 2020 das Unternehmen seine Marktposition durch die Einführung von Neuprodukten ausbauen. Darunter ein Proteindrink, Proteinriegel, eine Käsealternative mit plastikfreier Folie, sowie die Pizzen Tricolore und Spinaci, mit denen Veganz nach eigener Aussage unter veganen Herstellermarken Marktführer im Bereich Tiefkühlpizzen sei. Für das Weihnachtsgeschäft plant das Unternehmen, eine vegane Alternative zum Entenbraten im konventionellen Lebensmitteleinzelhandel anzubieten.

Bereits im September eröffnete Veganz seine erste vegane Käse-Manufaktur am Standort Prenzlauer Berg, wo seitdem zunächst eine Alternative zu Camembert auf Cashewbasis hergestellt wird. Laut Veganz sei bereits eine weitere eigene Produktionsstätte in Planung, um der großen Nachfrage nach dem Produkt „Veganz Cashewbert“ nachzukommen.

Durch den kürzlich durch das EU-Parlament gefassten Beschluss, die Bezeichnung veganer Alternativen zu Milchprodukten in der Vermarktung weiter zu restriktieren, sehe sich Veganz nicht eingeschränkt. Die eigenen Produktnamen lehne man „sehr selten an Originalbezeichnungen“ an, erläutert Veganz gegenüber BioHandel.

Strategische Investitionen

Für die Zukunft plant der Vollsortimenter weiter zu investieren. Laut Pressemitteilung würde der „laufende Prozess zur Aufnahme von weiterem Eigenkapital“ intensiv fortgesetzt, Absichtserklärungen von Investoren lägen bereits vor. Weitere Filialen seien in den Investitionsplänen nicht vorgesehen. „Wir fokussieren uns darauf, unsere Veganz Markenprodukte über den Handel international zu vertreiben“, teilt das Unternehmen auf Nachfrage von BioHandel mit.

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