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Logocos steht nach Verkauf wieder auf eigenen Beinen

Nach der Übernahme durch einen Investor ist das Naturkosmetikunternehmen nun wieder eigenständig. Mit Blick auf den Abschied von L'Oréal kündigt der Hersteller „Natur-Power ohne Konzernrichtlinien“ an.

Vor fast fünf Jahren hatte der Kosmetik-Konzern L’Oréal das Naturkosmetik-Unternehmen Logocos aus Salzhemmendorf übernommen. Nach dem Verkauf an einen US-amerikanischen Finanzinvestor ist der Hersteller der Marken Logona, Sante und Heliotrop offenbar wieder eigenständig.

„Nach einer kurzzeitigen Übernahme durch einen internationalen Konzern, agiert das mittelständische Unternehmen nun wieder eigenständig und kann so seine Natur-Power ohne Konzernrichtlinien frei entfalten“, teilte Logocos mit. Der neue Geschäftsführer Udo Springer ergänzte: „Durch die zurückerlangte Eigenständigkeit ist Logocos wieder frei in der Positionierung ihrer Marken und darauf aufbauend auf die Definition ihrer Zielgruppe, der Ausgestaltung der Sortimente, der Wahl der Distributionswege, der Lieferanten sowie der Inhaltsstoffe.“ Dies verstärke die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft immens und mache das Unternehmen wieder agiler und schneller – mit viel mehr Nähe zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Dass L’Oréal den Verkauf von Logocos erwägt hat, war bereits Ende 2022 bekannt geworden. Den Zuschlag erhielt der US-Investor CoBe Capital, der das Naturkosmetikgeschäft der L’Oréal Deutschland GmbH einschließlich Logocos bereits vor mehreren Monaten übernommen hat. CoBe Capital ist spezialisiert auf die Übernahme und den Betrieb von Geschäftsbereichen führender internationaler Konzerne, die nicht zum Kerngeschäft dieser Gesellschaften gehören.

Udo Springer, der seit März Logocos-Geschäftsführer ist, war lange Jahre Berater für die Kosmetik- und Gesundheitsindustrie und zuletzt an der Schnittstelle CoBe Capital und Logocos tätig. Von 2010 bis 2014 war er bei L'Oréal als Country Manager verantwortlich für die Vertriebsgebiete Niederlande und Belgien.

Als Mitte 2018 der Verkauf von Logocos an L’Oréal publik wurde, war die Aufregung in den Bioläden und Bio-Supermärkten groß. Zahlreiche Inhaber listeten die Marken Logona und Sante aus, weil sie keinen Großkonzern unterstützen wollten, an dem außerdem der Lebensmittelriese Nestlé beteiligt ist.

Kommentare

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biggi renner

Und jetzt sollen wir die Produkte wieder einlisten? Die Investoren werden die Firma Logocos aufpimpen und nach einer Weile wieder verkaufen. Schließlich verdienen sie damit ihr Geld.
Ich glaube nicht das Logocos sich auf dem Bio-Markt wieder erholen wird. Ins aromare werde ich die Produkte nach wie vor nicht nehmen. Biggi Renner aromare Naturkosmetik und Duftästhetik

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