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Ökolandbau

EU-Agrarminister einigen sich auf 25-Prozent-Ziel

Bis 2030 soll ein Viertel der EU-Agrarflächen biologisch bewirtschaftet werden. Die Folge: Deutschland muss nachbessern.

Die EU-Länder wollen den Ausbau der Bio-Landwirtschaft weiter vorantreiben. Anfang der Woche einigten sich die EU-Agrarminister auf einen Aktionsplan, den die EU-Kommission bereits im Frühjahr vorgeschlagen hatte. Demnach soll bis 2030 ein Viertel der Agrarfläche in der EU für Bio-Landwirtschaft genutzt werden.

Für Deutschland bedeuten die Beschlüsse, dass die nationalen Ziele nachgebessert werden müssen. Bislang strebt die Bundesregierung bis 2030 lediglich 20 Prozent Öko-Fläche an. Im vergangenen Jahr kam Deutschland auf einen Bio-Anteil von 10,5 Prozent. Das geht aus den aktuellen Daten des BMEL zur Entwicklung des ökologischen Landbaus in Deutschland hervor.

Innerhalb der EU werden derzeit 8,5 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen nach Bio-Richtlinien bewirtschaftet. Spitzenreiter unter den Ländern ist Österreich. Laut Zahlen des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) und der Internationalen Vereinigung der biologischen Landbaubewegungen (IFOAM) kam Österreich bereits 2019 auf einen landwirtschaftlichen Bio-Anteil von 26,1 Prozent. Schlusslichter waren Bulgarien (2,3 Prozent), Irland (1,6 Prozent) und Malta (0,5 Prozent).

Staatssekretärin Beate Kasch, die bei dem Ministertreffen Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vertrat, sieht noch Potenzial in der Außer-Haus-Verpflegung. In Kitas, Schulen und Krankenhäusern könnten noch deutlich mehr Bio-Produkte zum Einsatz kommen. (kam)

Weiterführende Links:

The World of organic agriculture: statistics and emerging trends 2021

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