Biohandel

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Mehrwegverpackungen

Alnatura verkauft Nussmus, Nüsse und Tees im Pfandglas

Ab Mai verkauft die Bio-Supermarktkette in ihren Märkten deutschlandweit verschiedene Nussmuse, Nüsse und Tees im Mehrweg-Glas. Die Produkte kommen von Fairfood Freiburg und Karma Kollektiv aus Berlin.

Alnatura will weiter Verpackungen einsparen und bietet ab Mai in seinen Bio-Märkten deutschlandweit Nussmuse, Nüsse und Tees im Mehrweg-Glas an. „Die Mehrweg-Pfandgläser sind Joghurt-Standardgläser, die bei Rückgabe problemlos wieder in einen regionalen Pfandkreislauf integriert werden können“, schreibt das Unternehmen. Jedes Glas lasse sich so bis zu 50 Mal wiederverwenden.

Alnatura ist laut eigenen Angaben der erste filialisierte Einzelhändler, der diese Art von Produkten im Pfandglas anbietet. Die Nussmuse und Nüsse kommen von Fairfood Freiburg, das die Rohware von Fairtrade-zertifizierten Bio-Kooperativen bezieht und in seiner Manufaktur verarbeitet, röstet und abfüllt. Ebenfalls ausschließlich aus fair gehandelter Rohware in Bio-Qualität besteht der „Karma Tea“, der von Karma Kollektiv aus Berlin kommt. „Für beide Startups ist die Idee der Kreislaufwirtschaft und des Zero-Waste-Ansatzes wesentlicher Bestandteil ihrer Unternehmensphilosophie“, teilt Alnatura mit.

Bereits seit Februar führt Alnatura Voelkels Haferdrink in der Mehrwegflache im Sortiment. Seit fast einem Jahr verzichten die Super Natur Märkte außerdem auf Plastiktüten für Obst und Gemüse. Einweg-Kaffeebecher gibt es dort ebenfalls nicht mehr zu kaufen. Mit diesem Schritt vermeidet der Bio-Händler laut eigenen Angaben den jährlichen Verbrauch von 20 Tonnen Kunststoff sowie 300.000 Einwegbechern aus beschichteter Pappe. Unter dem Fokus der Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit will Alnatura nach und nach auch die Verpackungen aller Eigenprodukte auf den Prüfstand stellen.

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Kommentare

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Charlotte Klement

Ein wirklich schöner Ansatz. Dennoch drängen sich weitere Fragen auf: wie viele Kilometer fahren die Mehrweggläser so im Schnitt (Reinigung eingeschlossen)? Wie oft werden sie wirklich wiederverwendet? Wie viel Schwund ist dabei? Und als finale Frage: um wie viel ist die Ökobilanz wirklich besser als die der nachhaltigsten Einwegverpackung?

Ich finde den Schritt von Alnatura absolut lobenswert, würde mich aber über mehr Informationen über alle Aspekte des ökologischen Mehrwerts (nicht nur den eingesparten Kunststoff) freuen. Erst dann ist eine wirkliche Bewertung des ökologischen Fortschritts hier zu beziffern.

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