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Steckbrief

Kirschen

Viel zu schnell ist die Kirsch-Saison vorbei. Dass sie nicht das ganze Jahr über lieferbar sind, macht diese süßen aromatischen Steinfrüchte umso wertvoller. Wie sich die einzelnen Sorten unterscheiden und was man bei der Lagerung beachten sollte.

Johanna liefert nierenförmige und durchschnittlich große Früchte mit schwarz[-]roter Haut und dunkelrotem, mittelfesten Fruchtfleisch. Die Süßkirsche schmeckt aromatisch süß; ihr Saft färbt.

Kordia ist eine herzförmige, große glänzende Süßkirsche, dunkelrot bis violett-schwarz, knackig und festfleischig. Viel Süße und angenehme Säure ergeben ein ansprechendes Aroma. Ihr heller Saft färbt kaum.

Valeska entwickelt dunkelrot glänzende herzförmige Früchte, süß uand aromatisch, mit mittelfestem Fruchtfleisch. Der Saft dieser mäßig großen Süßkirsche färbt.

Oktavia zeigt dunkelrotes, teilweise dunkelbraunes Äußeres und ganz leichte Punkte auf der Haut. Die große feste Süßkirsche liefert farblosen Fruchtsaft.
Sie schmeckt kräftig und süß-aromatisch.

Regina bringt sehr große rotbraune Süßkirschen mit festem Fleisch hervor. Sie schmecken mild-aromatisch, bringen viel Süße und ein bisschen Säure. Ihr Saft ist farblos.

Ungarische Traubige schmeckt für eine Sauerkirsche überraschend süß und ist mittelgroß. Unter ihrer roten bis rotbraunen Haut erscheint rot bis violettrotes Fruchtfleisch, mittelfest, saftig und färbend.

5 Tipps zu Lagerung und Verkauf

  • Die ersten Kirschen im Jahr liefern italienische, spanische oder französische Obstbauern ab Mai. Ab Juni bis Anfang August übernehmen inländische Lieferanten, oft aus der Region. Meist werden Kirschen ohne Sortenauslobung angeboten.
  • Kirschen werden reif geerntet und sollten zeitnah umgesetzt werden. Für Transport und kurze Lagerung empfehlen Fachleute Temperaturen knapp über 0 Grad. Die empfindliche Ware benötigt Schutz vor Feuchtigkeit, Kondenswasser und vor Fremdgerüchen.
  • Eine perfekte Kirsche ist prall und glänzt. Sie muss nicht unbedingt rot oder schwarz sein; es gibt auch gelbe oder bunte Sorten, die trotzdem reif sind. Exemplare mit matter Schale oder Braunfärbung am Stängelansatz eignen sich nicht für den Verkauf.
  • Ihre weiche Schale macht Kirschen empfindlich für Schädlings- und Krankheitsbefall. Bio-Plantagen tragen, selbst wenn die Bäume mit Netzen und Foliendach geschützt werden, ein höheres Risiko von Ertragsausfällen. Dafür enthalten die Bio-Früchte selten Pestizidrückstände.
  • Sauerkirschen werden kaum als Tafelkirschen nachgefragt und entsprechend weniger angebaut. Dabei eignen sie sich auch als Tafelobst und gewinnen sogar an Aroma, wenn sie verarbeitet werden. Sie schmecken wie die Süßen als Saft, Fruchtaufstrich und in Desserts, aber auch an Salat.

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