Biohandel

Wissen. Was die Bio-Branche bewegt

Bio im Test

Mineralwasser mit Bio-Siegel: von „sehr gut“ bis „ausreichend“

In der aktuellen Ausgabe der Stiftung Warentest schneidet Bio-Mineralwasser unterschiedlich ab. Carolinen musste die Schulnote vier hinnehmen. Das Ergebnis sei „nicht nachvollziehbar“, teilte das Unternehmen mit.

Die Stiftung Warentest hat 32 Classic-Mineralwässer untersucht, fünf davon stammten von Brunnen, die das Siegel der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser tragen. Das beste Testergebnis unter den Bio-Wässern erhielt das Classic von Vilsa mit der Gesamtnote „sehr gut“. Als Sieger ging das konventionelle Aquintus Classic aus dem Test hervor. Ebenfalls „sehr gut“ waren laut Meinung der Tester die Mineralwässer der Eigenmarken von Lidl, Penny, Rewe, Aldi und Norma.

Sowohl das Bio-Mineralwasser der Labertaler Heil- und Mineralquellen als auch das Ensinger Gourmet Bio-Mineralwasser schnitten mit dem Gesamturteil „gut“ ab. Ebenso 15 konventionelle Wässer. Das „Untouched National Park Bio-Mineralwasser“ bekam ein „befriedigend“, das Bio-Mineralwasser von Carolinen ein „ausreichend“.

Kritik an Wasserentnahme aus Nationalpark

Das „Sparkling“-Wasser von Untouched („befriedigend“), bringe die wenigsten Mineralstoffe im Test mit, bemängeln die Tester. Zudem enthalte es deutlich weniger Kohlensäure als deklariert. Geschmacklich bewerteten sie das Wasser als „mittelmäßig“.

Darüber hinaus kritisiert die Stiftung, dass das Untouched-Wasser aus einer Quelle im Nationalpark Hunsrück-Hochwald entnommen wird, da sie die Praktik für nicht nachhaltig hält, gesteht jedoch zu: „Das Recht zur Entnahme des Wassers wurde vor der Gründung des Parks langfristig gegeben. Rein formal ist die Gewinnung also legal."

Um das Siegel der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser zu erhalten, müssen Mineralbrunnen 48 Kriterien erfüllen. Deren Einhaltung überwacht die Biokontrollstelle BCS Öko-Garantie GmbH.

Ergebnis „nicht nachvollziehbar“

Beim Bio-Mineralwasser von Carolinen („ausreichend“) wies die Stiftung Nitrit nach und wertete den Fund als Indiz auf verunreinigtes Wasser. „Der analysierte Gehalt liegt deutlich unter dem Grenzwert für Mineralwasser, doch den strengeren Wert für Bio-Mineralwasser unterschreitet Carolinen nur knapp“, heißt es dazu im Bericht. Eindeutig gegen die Vorgaben der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser verstoße Carolinen laut Stiftung Warentest jedoch wegen Spuren von oberirdischen Verunreinigen.

Carolinen teilt auf Nachfrage mit, die Einhaltung der Richtlinien der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser werde durch regelmäßige Analysen unabhängiger Labore überwacht. Das Ergebnis der Stiftung sei „nicht nachvollziehbar“, schreibt das Unternehmen. „Unser Mineralwasser durchläuft einen sehr engmaschigen Prüf- und Kontrollprozess, hält alle gesetzlichen und darüberhinausgehenden Regelungen ein und ist natürlich uneingeschränkt verkaufsfähig.“

Kommentare

Registrieren oder anmelden, um zu kommentieren.

Weiterlesen mit BioHandel+

Melden Sie sich jetzt an und lesen Sie die ersten 30 Tage kostenfrei!

  • Ihre Vorteile: exklusive Berichte, aktuelles Marktwissen, gebündeltes Praxiswissen - täglich aktuell!
  • Besonders günstig als Kombi-Abo: ausführlich in PRINT und immer aktuell mit ONLINE Zugang
  • Neu: das BioHandel e-Paper inkl. Archivfunktion
30 Tage kostenlos testen
Sie sind bereits Abonnent von BioHandel+? Dann können Sie sich hier anmelden.

Auch interessant: