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Bio im Test

Kaum Mängel bei Bio-Apfelsäften

Anders als bei konventionellen Säften fand Ökotest in Bio-Säften keine Pestizidrückstände. Auch sonst gab es nur wenig Tadel.

16 Bio-Säfte und 17 konventionelle hatten die Ökotester eingekauft. 13 Bio-Säfte erhielten die Note „sehr gut“, drunter Produkte von Alnatura, Weiling (bioladen), Dennree, Haus Rabenhorst und Voelkel sowie Säfte aus dem LEH.

Beutelsbacher und deren LEH-Marke EOS bekamen ein „gut“. Grund für die Abwertung war Werbung mit Selbstverständlichkeiten wie „Ohne Zuckerzusatz laut Gesetz“. Lediglich ein „befriedigend“ gab es für den Bio-Saft von Aldi Süd – weil er in einer Einwegglasflasche angeboten wurde. Pfandflaschen verwendeten nur die Anbieter im Bio-Fachhandel. Sämtliche Bio-Säfte für den LEH (und fast alle konventionellen) wurden in Kartonverpackungen abgefüllt.

Mepiquat in konventionellen Apfelsäften

Pestizide fand das Labor in den Bio-Säften nicht. In allen konventionellen Säften wies es zumindest Spuren nach. Drei Säfte bekamen die rote Karte, weil sie das in der EU für den Obstanbau nicht zugelassene Mittel Mepiquat enthielten. Es wird üblicherweise im Getreideanbau als Halmverkürzer eingesetzt, kann aber im Obstbau verhindern, dass Früchte zu früh abfallen und steigert so den Ertrag. Ein Hersteller erklärte gegenüber Ökotest den Fund mit Abdrift. Möglich könne aber auch eine illegale Anwendung sein, schrieb das Magazin.

Anfang des Jahrtausends wurde Mepiquat auch einmal in Bio-Birnen und in Babynahrung nachgewiesen, die diese Birnen enthielt. Damals stellte sich heraus, dass sich der Wirkstoff jahrelang in einmal damit behandelten Bäumen hält und an die Früchte abgegeben wird.

Preise von 0,99 bis 3,99 Euro

In der Testtabelle stehen folgende Einkaufspreise: 0,99 Euro kosteten die konventionellen Preiseinstiegssäfte; die Markenprodukte lagen zwischen 1,69 und 1,89 Euro. Der günstigste Bio-Saft kostete bei DM 1,35 Euro, Dennree folgte mit 1,59, während die Bio-Säfte der LEH-Eigenmarken 1,69 Euro und Weiling 189 kosteten. Alnatura lag mit 2,39 Euro deutlich darüber, es folgten Beutelsbacher und Voelkel. Rabenhorst füllte Streuobstäpfel in die Flasche und verlangte für den Liter 3,99 Euro.

Lesenswert: An den Test schließt sich das Portrait eines Bioland-Obstbauern an, der ganz ohne Spritzmittel auskommt. (leo)

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