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Tierschutz: Kritik am EU-Bio-Siegel

Die Masttierhaltung in Betrieben mit EU-Bio-Zertifizierung ist Gegenstand öffentlicher Kritik. Die in einem ARD-TV-Bericht befragten Verbraucher äußerten sich entsetzt zu den Haltungsbedingungen.

Die Masttierhaltung in Betrieben mit EU-Bio-Zertifizierung ist Gegenstand öffentlicher Kritik. Die in einem ARD-TV-Bericht befragten Verbraucher äußerten sich entsetzt zu den Haltungsbedingungen.

Aus Sicht vieler Menschen sind die Haltungsbedingungen in Bio-Betrieben optimal für die Tiere. Der ARD-Sender Das Erste kam bei seinen Recherchen zur Reportage „Ethik oder Etikettenschwindel?“ in EU-Bio-Betrieben zum gegenteiligen Ergebnis. Die Bio-Tiere haben nur wenig mehr Platz im Stall als ihre konventionellen Artgenossen:

  • Rinder 5 statt 3 qm + 3,7 qm Auslauf
  • Schweine 1,3 statt 1,0 qm + 1,0 qm Auslauf
  • Geflügel 10 Tiere pro qm statt 25 Tiere + 4 qm Auslauf (die kaum genutzt werden können)

Passanten waren bei einer Befragung der ARD von wesentlich größeren Flächen für Bio-Tiere ausgegangen und zeigten sich enttäuscht von Bio. Die Reportage zeigt auch Missstände bei der Schlachtung, den Transportzeiten und der Auswahl der Rassen.

Berichtet wird aber auch über das Hofgut Silva, ein Idealbetrieb, und den bäuerlichen Demeter-Betrieb von Carsten Bauck, der in der Sendung ebenso zu Wort kommt wie der Grüne EU-Abgeordnete Martin Häusling und BÖLW-Vorstandsvorsitzender Felix Prinz zu Löwenstein. Das Thünen-Institut zeigt in dem Beitrag Schweine, die in Platzverhältnissen nach EU-Bio-Verordnung leben.

Die lehrreiche ARD-Reportage können Sie hier aufrufen.

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