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Bio im Test

Ökotest: Die meisten Bio-Haferflocken schneiden "sehr gut" ab

Ökotest fand wenig Negatives in den untersuchten Bio-Haferflocken. Dagegen wiesen fast alle konventionellen Pendants Rückstände von Wachstumsreglern auf.

Ökotest hat Haferflocken ins Labor geschickt. Von den elf getesteten Bio-Haferflocken bekamen sechs die Note „sehr gut“, darunter Flocken von Alnatura und Davert. Bei den drei „guten“ Flocken waren Dennree und Spielberger mit dabei, während die Flocken von Bauckhof „befriedigend“ abschnitten.

Abgewerte wurden die Produkte wegen „erhöhter“ oder „stark erhöhter“ Gehalte an gesättigten Mineralölkohlenwaserstoffen (MOSH). Für ein „erhöht“ reicht dabei bei Ökotest schon ein Gehalt von ein bis zwei Milligramm je Kilogramm. Mit „ungenügend“ bewertet Ökotest Flocken der Bio-Zentrale aus dem LEH. Bei diesen war zusätzlich zu MOSH auch der Gehalt an Nickel „stark erhöht“.

Wachstumsregler in konventionellen Haferflocken

In 12 der 13 konventionellen Flocken wies das Labor einen Wachstumsregler in Spuren auf. Wachstumsregler sind Pestizide, die auf das Getreide gespritzt werden, damit die Halme kurz bleiben und das Getreide stabiler steht. Zu einer Abwertung führten die Spuren in keinem Fall, das Magazin erwähnte sie nicht einmal im Text. Bei dem einzigen Glyphosatfund dagegen wertete Ökotest eine Konzentration von mehr als 0,01 mg/kg um eine Stufe ab.

In fünf Proben wies das Labor „erhöhte“ oder „stark erhöhte“ Gehalte an Schimmelpilzgiften nach, vor allem in finnischem Hafer. Anders als bei den konventionellen Produkten stammten die Bio-Flocken überwiegend aus Deutschland.

Preisunterschiede bei den Flocken

Das haben die Ökotester beim Einkauf gezahlt: Das konventionelle Pfund Flocken kostete auf Discountniveau 47 bis 49 Cent, Markenprodukte bewegten sich zwischen 89 und 122 Cent. Die günstigsten Bioflocken gab es bei Rossmann mit 99 Cent, gefolgt von dm und Dennree mit 1,15 und 1,17 Euro, wobei dm Naturlandflocken anbot. Die anderen Flocken kosteten 1,61 (Alnatura, Bioland) bis 2,60 Euro (Spielberger). Nicht alle hochpreisigen Produkte trugen ein Verbandssiegel.

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