Die Menschen in Deutschland haben in den ersten sechs Monaten des Jahres wieder mehr Geld für Waren ausgegeben, die mit dem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet sind. Laut Angaben des gemeinnützigen Vereins Fairtrade Deutschland wuchs der Umsatz mit Fairtrade-Produkten im ersten Halbjahr 2021 um vier Prozent.
Im vergangenen Jahr hatte die Branche mit einem Minus von rund fünf Prozent zu kämpfen. Als Grund für den Rückgang nannte Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von Fairtrade Deutschland, damals die Corona-Pandemie. Nun teilt er mit: „Die Corona-Delle ist ausgebügelt und die Nachfrage nach nachhaltigen Lebensmitteln scheint ungebrochen.“
Eigenmarken kurbeln Schoko-Absatz an
- Tafelschokolade +35 Prozent
- Tee +34 Prozent
- Zucker +13 Prozent
Besonders gut verkauften sich Tafelschokolade und Tee. Wie aus der Halbjahres-Bilanz hervorgeht, legte Tafelschokolade beim Absatz um 35 Prozent zu. Die Absatzmenge von Tee wuchs um 34 Prozent. Fairtrade Deutschland erklärt das Schokoladen-Plus in erster Linie mit neuen Eigenmarken bei Lebensmittelhändlern und Discountern. Vor allem „ChocoChanger“ von Aldi, „Way to go“ von Lidl und „Very Fair“ von Rewe und Penny hätten den Verkauf angekurbelt.
Auch den 13-Prozent-Zuwachs bei Zucker führt fairtrade auf Neueinführungen im Lebensmitteleinzelhandel zurück. Aber auch der „anhaltende Home-Baking-Trend“ habe dazu beigetragen, dass mehr Zucker über die Kasse ging. Bei Kaffee und Säften blieb der Absatz auf dem Niveau des vergangenen Jahres. (Mehr zu den Fairtrade-Zahlen aus dem Jahr 2020 lesen Sie hier)
Etwa 60 Prozent der in Deutschland verkauften Fairtrade-Lebensmittel sind zusätzlich Bio-zertifiziert. (kam)
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