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Grüne Woche

EU-Kommissar wirbt für mehr Bio-Landbau

Der neue EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski will Bio zum Normalfall machen. Das verkündete der polnische Politiker beim Empfang des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) auf der Grünen Woche in Berlin. Und er versprach einen Bio-Aktionsplan.

Laut einem Bericht der taz sagte der Kommissar bei dem Empfang: „Mein Traum ist, dass die gesamte europäische Landwirtschaft bio sein sollte.“ Die Branchenvertreter hätten auf diese Aussage mit Jubel reagiert, schreibt die Tageszeitung. Der BÖLW überschrieb seine Mitteilung mit dem Kommissars-Zitat: „Bio zum Normalfall machen“. Gesagt hatte Wojciechowski laut BÖLW auch, die gemeinsame EU-Agrarpolitik (GAP) müsse mit der zweiten Säule eine kraftvolle Entwicklung von Bio ermöglichen. „Deshalb sollten wir unsere Gemeinsame Agrarpolitik reformieren und unsere Landwirtschaft umwelt-, klima- und tierfreundlicher machen“, sagte Wojciechowski laut taz. Ökolandbau sei ein „sehr wichtiger Teil dieses Beitrags“. Der Kommissar kündigte einen Aktionsplan für die Branche an, der auch den Biomarkt weiterentwickeln solle.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ging in ihrer Rede auf die Proteste der Branche gegen geplante Regelungen der EU-Öko-Verordnung zur Tierhaltung ein. Wichtig sei für Bio, dass die EU-Öko-Verordnung praxisgerecht gestaltet werde. Dass der Beschluss der neuen Regeln im Bio-Recht verschoben wurde, böte Möglichkeiten, gute Lösungen zu finden.

Der BÖLW hat parallel zu seinem Empfang ein Positionspapier mit den zehn wichtigsten Punkten vorgelegt, die von der Politik jetzt umgesetzt werden müssten. „Vom Protest zum Umbau: Wie gelingt die Zeitenwende?“ ist das Papier überschrieben. Der Artenschutz steht ebenso drin wie die neue Gentechnik und die Düngeverordnung.

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