Im ersten Halbjahr 2022 ist die Menge fair gehandelter Produkte, die in Deutschland abgesetzt wurden, um gut fünf Prozent gestiegen. Das meldet der gemeinnützige Verein Fairtrade Deutschland, der das Fairtrade-Siegel vergibt.
Positiv entwickelten sich demnach unter anderem die Absätze von Bananen, Kakao, Tee und Kaffee. Besonders in der Gastronomie werde immer mehr Fairtrade-Kaffee ausgeschenkt. Dagegen sei der Absatz von fairen Rosen zurückgegangen.
In den Anbauländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas zeige neben Pandemie und Klimakrise nun auch der Ukrainekrieg seine Folgen. „Kleinbäuerinnen und -bauern kämpfen mit massiven Kostensteigerungen in der Produktion und bei ihren Lebenshaltungskosten, und die Klimakrise ist in vollem Gange“, teilt Claudia Brück, Vorständin bei Fairtrade Deutschland mit. Der faire Handel sei deshalb wichtiger denn je.
Brück fordert die Politik auf, Nachhaltigkeit über die Steuergesetzgebung zielgerichtet zu fördern. „Wir sind dankbar, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher weiter globale Solidarität zeigen und zu Fairtrade greifen. Es darf aber nicht sein, dass die Verantwortung allein auf ihnen lastet“, so Brück. Globale Nachhaltigkeit dürfe nicht an der Geldbörse scheitern. (kam)
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