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Auszeichnung

Nachhaltigkeitspreise für Andechser, Sonett und Primavera

Sonett und Primavera sind für ihr außergewöhnliches Engagement in den Bereichen Gesellschaft und Biodiversität mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet worden. Die Andechser Molkerei erhielt den Deutschen Umweltmanagementpreis.

Die Andechser Molkerei Scheitz ist für ihre Initiative „KlimaBauer" auf ihren Bio-Milchhöfen mit dem Deutschen Umweltmanagementpreis 2021 in der Kategorie „Beste Maßnahme Klimaschutz“ ausgezeichnet worden. „70 Vertragsbauern bewirtschaften mit CO2-Vermeidungs- oder CO2-Bindungsmaßnahmen ihre Regionalbereiche, kombiniert mit Zusatzleistungen für die Biolandwirtschaft und Biodiversität. Insgesamt werden so circa 3.000 Tonnen CO2 innerhalb eines Jahres eingespart", begründete die Jury ihre Entscheidung.

Initiatoren des Deutschen Umweltmanagementpreises, der 2021 zum ersten Mal verliehen wurde, sind unter anderem der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU). Die Vergabe erfolgte Ende November im Rahmen der Konferenz „Nachhaltige Unternehmensführung und Transparenz durch Umwelt- und Klimamanagement“ im BMU durch die damalige Bundesumweltministerin Svenja Schulze.

„Diese Auszeichnung vieler in den unterschiedlichsten Fachbereichen tätigen Expertinnen und Experten bestätigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind – gemeinsam mit unseren Bio-Milchbauern, unseren Handelspartnern, unseren Verbraucherinnen und Verbrauchern", sagte Barbara Scheitz, Geschäftsführerin der Andechser Molkerei Scheitz. Die Bio-Milch der „KlimaBauern-Höfe“ findet man seit April in allen Bio-Milchprodukten von Andechser, die mit dem Logo „KlimaBauer“ gekennzeichnet sind.

Preise gab es auch für Primavera und Sonett. Die beiden Bio-Fachhandelsmarken sind mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis (DNP) ausgezeichnet worden. Primavera, Hersteller von Aromatherapie- und Naturkosmetik-Produkten, erhielt die Auszeichnung in der Kategorie „Transformationsfeld Biodiversität“. Diese sei nicht nur als festes Ziel in der Unternehmensphilosophie verankert, sondern bilde auch den Schwerpunkt des alltäglichen Handelns, etwa durch die Verwendung von Pflanzenstoffen aus Bio-Anbau oder die Unterstützung lokaler Bauern weltweit, begründete die Jury ihre Entscheidung.

Sie erwähnte dabei auch das „Primavera-Naturparadies“, in dem 57 Tier- und 171 Pflanzenarten wachsen und gedeihen, darunter 14 vom Aussterben bedrohte Arten. „Wir sind überzeugt davon, dass nur ein positives Miteinander, mit Natur und Mensch, dauerhaft Früchte trägt“, teilten die Unternehmensgründer Ute Leube und Kurt Ludwig Nübling anlässlich der Preisverleihung mit. „Wir sehen die Auszeichnung, über die wir uns sehr freuen, als große Bestätigung unseres jahrzehntelangen Engagements.“ Ebenfalls nominiert in der Kategorie Biodiversität waren unter anderem der Naturkosmetikhersteller Lavera und Veganz, Hersteller veganer Lebensmittel.

Das Wasch- und Reinigungsmittelunternehmen Sonett gewann in der Kategorie „Transformationsfeld Gesellschaft“. Hier lobte die Jury neben den „strengen nachhaltigen Richtlinien“, mit denen Sonett seine Produkte und Verpackungen herstelle, auch die Stiftungskonstruktion des Unternehmens und das Gewinne nicht nur reimvestiert, sondern auch an Mitarbeitende, selbst gegründete Sozialeinrichtungen und in Form von Spenden an Forschungs- und Wohltätigkeitszwecke gingen.

Bekannteste und begehrteste Auszeichnung im Nachhaltigkeitsbereich

Des weiteren überzeugte die Jury Sonetts Einsatz für soziale beziehungsweise gesellschaftliche Inklusion und dass das Unternehmen sowohl „die Unternehmensspitze als auch die Abteilungsleitungen (…) konsequent zu zweit besetzt, um Kooperation und ein modernes Rollenverständnis und vor allem Synergien aus polaren individuellen Veranlagungen zu fördern“. Neben Sonett waren in der Kategorie Gesellschaft unter anderem auch der Bio-Limonadenhersteller Lemonaid und Fleischersatz-Produzent Beyond Meat nominiert.

Der DNP ist einer Studie der Universität Hohenheim zufolge unter den Nachhaltigkeits- und Umweltwettbewerben in Deutschland die bekannteste und begehrteste Auszeichnung. Er wird im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitstages von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis verliehen, in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. Ausgezeichnet werden Akteure der Wirtschaft, die mit innovativen Produkten und Dienstleistungen, hohen ökologischen Standards in der Produktion oder besonderem sozialen Engagement in ihrer Wertschöpfungskette wirksame Beiträge zur Transformation leisten.

Seit 2020 orientiert sich die Auszeichnung noch stärker an den Zielen der Agenda 2030, mit der sich die Mitgliedsländer der Vereinten Nationen 17 Ziele für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch machhaltige Entwicklung einsetzen (Sustainable Development Goals). In der Kategorie Unternehmen wurden dieses Mal sechs Unternehmen in den fünf Kategorien Biodiversität, Gesellschaft, Klima, Lieferkette und Ressourcen ausgezeichnet. (mis)

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