Biohandel

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Coronakrise

Sonett arbeitet rund um die Uhr

Eine nie gekannte Nachfrage hat den WPR-Produzenten Sonett ereilt. In bis zu drei Schichten werden vor allem Desinfektionsmittel und Handseifen produziert. Vorrangig wird der Bio-Fachhandel für den Eigenbedarf beliefert. Ab nächste Woche soll die Lieferfähigkeit wieder besser werden.

Der Online-Shop ist zurzeit geschlossen. „Liebe online – Kund*innen, wegen des Corona Virus werden wir derzeit mit Bestellungen in einem Maß überschwemmt, dass wir trotz 3-Schicht Betrieb nicht mehr in der Lage sind der Fülle der Bestellungen nachzukommen. Wir sehen daher momentan keinen anderen Ausweg als unseren online-shop vorübergehend komplett zu schließen“, heißt es in einer Information auf der Web-Site. Geschäftsführerin Beate Oberdorfer hofft, dass der Shop bald wieder öffnen kann, denn ab nächste Woche hilft ein externer Abfüller dabei, das Produktionsvolumen weiter zu vergrößern.

Kein Engpass mehr bei Ethanol

Die Sonett-Mitarbeiter und zusätzlich eingestellte Studenten hatten bereits in einem 3-Schicht-Betrieb versucht, die explosionsartig gestiegene Nachfrage zu befriedigen. Doch weil zum Beispiel von Handseifen schätzungsweise die vierfachfache Menge geordert worden sei, reichte das personelle Engagement allein nicht aus. Beim Desinfektionsmittel, das nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts gegen das akute Coronavirus 2019-nCoV eingesetzt werden kann, habe es zwischenzeitlich Engpässe beim Rohstoff Ethanol gegeben. „Dank guter Lieferbeziehungen ist die Produktion inzwischen wieder angelaufen“, freut sich Beate Oberdorfer.

Lager füllt sich langsam wieder

Auch bei den übrigen Wasch- Putz- und Reinigungsmitteln sei die Nachfrage sehr hoch. Aber inzwischen fülle sich das Lager wieder langsam. Dennoch müsse für die nächste Zeit in einzelnen Produkten weiter mit Lieferengpässen gerechnet werden. Oftmals verzögere sich der Verkauf auch dadurch, dass die Verpackungsindustrie nicht rechtzeitig die nötigen Kartons liefern könne.

Lob der Kunden motiviert

Für den Schutz der Mitarbeiter trifft Sonett die auch in anderen Betrieben üblichen Vorsichtsmaßnahmen: Wer kann, arbeitet im Home-Office, in den Pausenräumen darf nur jeder zweite Stuhl besetzt sein, es gelten Abstandsregeln und natürlich stehen ausreichend Desinfektionsmittel und Seife zur Verfügung. Besonderer Stress für das Führungspersonal: Täglich müssen die Planungen per Telefonkonferenz überprüft und veränderten Gegebenheiten angepasst werden. „Wir freuen uns deshalb besonders über die vielen Danksagungen unserer Kunden, die unser aller Einsatz loben. Das motiviert uns zusätzlich, die Versorgungslücken schnell wieder zu schließen.“

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