„Ehrlich – da habe ich keine Lust drauf …“

Bio-Käufer sollen überdurchschnittlich dazu bereit sein, ihren Warenkorb online zu füllen. Ob Sie dieses Potential nutzen, wollten wir von Ihnen im Mai wissen. Wir haben Sie gefragt: Verkaufen Sie Bio-Ware über das Internet?

Nein, antwortete die Mehrheit unserer Umfrage-Teilnehmer und will auch künftig nicht ins Online-Geschäft einsteigen. Die wenigen, die angeben, Bio-Produkte im Internet anzubieten, betreiben einen Online-Shop. Manche liefern zusätzlich Abokisten aus. Ein weiterer arbeitet mit einem Partner zusammen, bietet also indirekt Waren über das Internet an.

Die Herausforderungen, denen viele dabei begegnen, haben wir in einer Liste zusammengestellt.

Herausforderungen: Bio-Produkte online verkaufen

• Technische Umsetzung
• Werbung
• Logistik
• Lohnkosten
• Tägliche Pflege
• Ausreichend Kunden gewinnen
• Versand- und Verpackungskosten profitabel halten

Nur die wenigsten unserer Umfrage-Teilnehmer wollen sich diesen Herausforderungen in Zukunft stellen. Was sie sich erhoffen, wenn sie ins Online-Geschäft mit Bio einsteigen, haben wir gefragt. „Umsatzsteigerung, neue Marktsequenzen erschließen, Vermarktung zukunftsfähig machen“, lesen wir. Ein vermutlich junger Hersteller gibt zu denken: „Am Anfang einer Selbstständigkeit bleibt nichts anderes übrig. Man wird nirgendwo gelistet.“

Lieber offline verkaufen? Wieso, weshalb, warum

Die Gründe dafür, warum sich die meisten unserer Umfrage-Teilnehmer gegen das Online-Geschäft mit Bio entscheiden, sind unterschiedlich. Einer schreibt: „Wir haben genug im Geschäft zu tun und freuen und über jeden Kunden der den Weg zu uns findet.“ Ein anderer: „Ehrlich – da habe ich keine Lust drauf …“

Viele schreckt der Aufwand ab, besonders die Logistik. Und ob sich die Mehrarbeit am Ende lohnt? Ein Umfrage-Teilnehmer äußert sich skeptisch: Er verkaufe keine Bio-Waren über das Internet, „weil ich keinen kenne, der damit schon Geld verdient hat.“