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Steckbrief

Mandarinen

Mandarinen, auch Easy Peelers genannt, nehmen Rang 4 auf der Beliebtheitsskala der Obstsorten ein. Es existieren zahlreiche Kreuzungen, über deren Herkunft sich auch die Fachleute nicht immer einig sind.

Mandarine Ursprünglicher Name für die erste leicht zu schälende orangefarbene Zitrusfrucht in Europa. Klein, kernreich mit säuerlichem Fruchtfleisch. Heute ist Mandarine ein Sammelbegriff für alle Formen, die durch Kreuzungen mit ihr entstanden sind.

Clementine Die beliebteste Form, eine Kreuzung aus Mandarine und Bitterorange: mit einem kleinen Höcker am Stielansatz, etwas dickerer Schale, saftig, meist kernlos. Im Aroma perfekt ausbalanciert zwischen süß, fruchtig und sauer.

Satsuma Gezüchtet in der japanischen Provinz Satsuma. Ihre Schale, glatter und dünner als die der Clementine, leuchtet gelb-orange, manchmal mit grünlichem Schimmer. Das kernlose Fruchtfleisch präsentiert sich zart, saftig, mit wenig Säure.

Minneola Orangefarbene Kreuzung zwischen der kaum im Biohandel erhältlichen Sorte Tangerine und Grapefruit. Mttelgroß, entwickelt zartes, extrem saftiges und aromatisches Fruchtfleisch – mit Anklängen an Grapefruit und Limette. Charakteristisch ist ihr großer Höcker am Stielansatz.

5 Tipps zu Lagerung und Verkauf

  • Easy Peelers aus Europa bereichern den deutschen Bio-Obstmarkt von Mitte Oktober bis Ende April. Die Saison startet mit Satsumas und Clementinen. Das Grosdes Marktes versorgt Spanien, zu Saisonbeginn Italien. Bei Bedarf liefern Griechenland, Israel, Ägypten und Marokko. Importe aus Übersee sind kaum üblich.
  • Für die Lagerung variieren die Empfehlungen zwischen 85 und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit und 4 bis 8 Grad. Clementinen neigen eher zu den 8 Grad und halten sich unter optimalen Bedingungen bis zu 12 Wochen. Andere Sorten halten zwischen 2 und 8 Wochen und vertragen es eventuell auch etwas kühler.
  • Auch wenn sie auf den ersten Blick vielleicht nicht besonders zart anmuten: Mandarinen sollten vorsichtig behandelt werden, denn sie sind druck- und stoßempfindlich. Feuchtigkeit – dazu gehört auch Kondenswasser – mögen sie nicht. Denn sie könnten sich dabei schnell einen Schimmelpilz einfangen.
  • Gute Qualität und Reife zeigt sich an einer glänzenden Schale, aber nicht unbedingt an der Farbe. Grüne Stellen verschwinden, wenn der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht während der Reifung am Baum groß genug ist. Auch über den Vitamingehalt sagt die Farbe nichts aus.
  • Bio-Zitrusfrüchte müssen nicht mit Lauge gereinigt werden. Da sie nicht mit chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden, reicht Wasser aus. Zum Nachwachsen wäre Bienen- oder Carnaubawachs zugelassen. Meist allerdings wird darauf verzichtet.

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