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Trends

Chips aus Gemüse und Hülsenfrüchten erobern die Ladenregale

Über zwei Drittel der Deutschen essen am liebsten Paprika-Kartoffelchips, doch gesündere Chips-Varianten werden immer beliebter. Inzwischen bieten die Bio-Hersteller eine große Bandbreite an neuen Sorten.

Lohnt es sich, immer wieder neue Chips-Sorten in die Regale zu bringen? Offensichtlich. Deutsche Verbraucher bevorzugen den Standard und sind gleichzeitig offen für Neues. Zu diesem Ergebnis kam das Marktforschungsinstitut Nielsen, das Konsumenten zu ihren Chips-Vorlieben befragte. 70 Prozent mögen am liebsten die Standardsorten. Aber immerhin ein Drittel interessiert sich für neue Sorten und stöbert gerne durch Supermarktregale.

Gesundheit liegt im Trend

Was Verbraucher gerne knuspern, orientiert sich einerseits am Genuss, erstaunlicherweise aber auch an Gesundheits-Ernährungstrends. Tatsächlich gehören Variationen mit weniger Fett schon lange zum Repertoire. Inzwischen spielen Wünsche wie „proteinreich“, „mit Ballaststoffen“ oder „salzarm“ eine Rolle sowie die üblichen Ohne-Vorgaben wie vegan, glutenfrei oder laktosefrei. Hinzu kommen Auslobungen mit dem Verzicht auf Zucker, Allergene, Aroma und Hefeextrakt.

Oben auf der Trendwelle schwimmen zurzeit Gemüsechips und Variationen mit Hülsenfrüchten. Hier mit Gesundheitsargumenten zu werben, ist nicht nötig und auch nicht sinnvoll. Dass Gemüse allgemein gesund ist und dass Hülsenfrüchte reichlich Proteine liefern, hat sich in den Hinterköpfen vieler Verbraucher sowieso schon festgesetzt. Was letztendlich zählt, ist der Geschmack und das facettenreiche Angebot.

In Scheiben geschnitten und frittiert werden Pastinaken, Rote und rot-weiße Bete, Karotten, rote Kartoffeln und insbesondere Süßkartoffeln. Gopure kombiniert gewagt Gemüse mit Früchten: Da gesellen sich getrocknete Apfelscheiben zu herzhaft-salzigem Gemüse.

Neue Gewürze im Einsatz

Gewürze sorgen für Abwechslung. Eine salzfreie Variante ist beispielsweise mit Zimt und Sternanis verfeinert. Zu den Standards mit Salz oder Paprika gesellen sich außerdem Rosmarin, Fenchel, Pfeffer, Dill und Schnittlauch. Mit Hibiskus zu würzen ist hingegen richtig innovativ. Chips aus Hülsenfrüchten entstehen ähnlich wie Tortillachips. Pintobohnen, weiße Bohnen, Kichererbsen werden vermahlen, zu Teig verarbeitet, getrocknet oder gebacken und dann frittiert.

Terrasana backt darüber hinaus aus schwarzem Reis, Amaranth und Buchweizen fettarme „Triangles“ und vertreibt eine puristische, makrobiotische Variante aus Mungbohnen. Die Linsenchips von Lima sind nur im Ofen gebacken und daher ebenfalls arm an Fett. Werden Chips im Vakuumofen frittiert, gelangt ebenfalls weniger Öl in die Scheiben.

Palmöl ist endgültig out

Manches, was die Bios vorgemacht haben, haben inzwischen konventionelle Hersteller übernommen. Glutamat als Geschmacksverstärker wurde durch Hefeextrakt ersetzt und kaum jemand wagt es noch, in Palmöl zu frittieren. Standard ist hier Sonnenblumenöl – in Bio darf es allerdings nicht raffiniert sein.

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