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Alternative Süße: Was drinsteckt und wie sie verwendet wird

Süßungsmittel wie Sirup und Dicksaft bereichern die Küche mit ihren charakteristischen Aromen: Sie sind fruchtig, karamellartig, malzig oder sogar ein bisschen nussig. Wissenswertes zu Beratung und Verkauf im Überblick.

Kokosblütenzucker: Für ihn wird der Blütennektar von Kokospalmen gesammelt, eingedickt, getrocknet und zermahlen. Der hellbraune Zucker schmeckt nicht nach Kokos, eher malzig und karamellartig, und er ist fast genauso süß wie Haushaltszucker.

Ahornsirup: Der Stamm des Ahornbaums wird angebohrt, dadurch austretender Saft aufgefangen, durch Erhitzen eingedickt und gefiltert. Heller Sirup schmeckt milder, dunklerer malziger. Ahornsirup ist weniger süß als Haushaltszucker.

Agavendicksaft: Der Saft der mexikanischen Agave, einer Kakteenart, wird aus ihren Blütenschäften gewonnen und zu Sirup eingekocht. 80 Gramm Agavendicksaft süßt so viel wie 100 Gramm Haushaltszucker und schmeckt sehr mild.

Dattelsirup: Das traditionelle Süßungsmittel aus dem Orient entsteht durch Entsaften der Datteln und Einkochen des Safts. Der dunkelbraune Sirup bringt als Ergänzung zum süßen Eigengeschmack eine fruchtige Note mit sich.

Reissirup: Für ihn wird Reismehl mit Enzymen und Wasser gemischt und erwärmt. Fermentation verwandelt die Reisstärke in Zucker. Reissirup stammt aus Japan. Er schmeckt leicht nussig und ist weniger süß als Haushaltszucker.

5 Tipps zu Lagerung und Verkauf

  • Alternative Süßungsmittel sind geringer verarbeitet als weißer Haushaltszucker und liefern daher unterschiedliche Aromanuancen, außerdem geringfügige Mengen an Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen.
  • Sirup gehört nach dem Öffnen in den Kühlschrank. Wenn Sirup beim Backen den Zucker ersetzt, muss der Wassergehalt ebenfalls berücksichtigt werden. Es empfiehlt sich, andere Flüssigkeiten zurückhaltender zu dosieren.
  • Unterschiedliche Aromanuancen machen alternative Süßungsmittel zu attraktiven Würzmitteln. Sie süßen Getränke, Müslis und Desserts, aber auch Marinaden, Dips und Saucen, sie bereichern arabische und asiatische Rezepte.
  • Reissirup enthält so gut wie keine Fruktose und gilt daher als guter Zuckerersatz bei Fruktoseunverträglichkeit. Agavendicksaft hingegen ist reich an Fruchtzucker und sollte bei Fruktoseunverträglichkeit gemieden werden.
  • Sirup enthält neben Zucker auch Wasser. Das senkt seinen Kaloriengehalt, aber auch seine Süßkraft, hilft also nicht Kalorien zu sparen, denn man benötigt mehr davon. Agavendicksaft süßt stärker, weil in ihm viel Fruktose steckt.

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