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Steckbrief

Welche Hanfprodukte gibt es – und was ist zu beachten?

Lebensmittel aus der Hanfpflanze liegen im Trend. Ihre Nüsschen sind kleine Nährstoff-Kraftpakete, die Blätter liefern aromatische ätherische Öle. Berauschende Wirkstoffe dürfen sie höchstens in Spuren enthalten.

Hanföl

Hanföl ist grünlich, schmeckt nussig mild und riecht dezent nach frischem Grün. Es wird kalt gepresst und liefert reichlich mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die der Mensch aufnehmen muss, weil sein Körper sie nicht selbst herstellen kann.

Hanfmehl und -proteinpulver

Hanfsaaten werden entölt und vermahlen. Das Mehl enthält viel Eiweiß, Fett und Ballaststoffe. Die Anteile variieren stark je nach Hersteller. Passt zu Müsli, in Saucen und Desserts, ideal für Proteinshakes.

Hanftee

Hanftee besteht meistens aus den getrockneten Blättern der Hanfpflanze, gelegentlich können auch getrocknete Blüten dabei sein. Der Tee kann bis zu 10 Minuten ziehen und wirkt beruhigend. Pro Viertelliter reicht ein Teelöffel Kraut.

Hanfmus

Hanfsamen werden schonend vermahlen, bis eine dicke Creme entsteht. Eventuell kommt Salz dazu. Wurden bei der Verarbeitung Temperaturen um 30 Grad eingehalten, hat die Creme Rohkostqualität. Das Mus passt in Dips, Brotaufstriche, Pestos oder Smoothies.

Hanfsamen

Ungeschälte Hanfsaat enthält die meisten Ballaststoffe und hält sich länger. Von den geschroteten Samen kann der menschliche Körper die Inhaltsstoffe besser aufnehmen. Geschält sind sie leichter verdaulich, geröstet noch aromatischer, aber roh gesünder.

5 Tipps zu Lagerung und Verkauf

  • Das Öl der Hanfnüsschen ist reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, ihr Protein enthält alle acht essentiellen Aminosäuren. Die Blätter liefern ätherische Öle. Dazu kommen reichlich Vitamine, Mineralstoffe, und Ballaststoffe
  • Umstrittener Inhaltsstoff des Hanf ist das psycho-aktiv wirkende THC. Speisehanf darf nur Spuren enthalten. Doch sicherheitshalber raten Experten davon ab, Hanfprodukte regelmäßig oder in großen Mengen zu verzehren.
  • Ihr wertvolles Fett macht Hanfnüsse und -öl anfällig gegenüber Hitze, Sauerstoff und UV-Strahlung. Trockene, dunkle Lagerung sind daher wichtig. Hitze zerstört wertvolle Fettsäuren. Das Öl verfeinert daher idealerweise kalte Speisen.
  • Die Hanfpflanzeist anspruchslos und robust, ihre Pfahlwurzeln pflegen den Boden – sie eignen sich daher gut als Vorfrucht und besonders für den Bioanbau. Über die Hälfte der Hanffelder hierzulande werden ökologisch bewirtschaftet.
  • Cannabidiol (CBD) wird aus den Blüten und Blättern gewonnen. Es soll entzündungshemmend und entspannend wirken. Solange über seine Zulassung als Novel Food verhandelt wird, kann sein Verkauf allerdings kritisch sein.

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