Am besten seien die Porridges daher im Cerealien-Regal aufgehoben. „Müsli und Porridge nach Marke nebeneinander und als Premiumprodukte im oberen Regalbereich“, empfiehlt Jasmin Maiwald Produktmanagerin von Govinda. Außerdem seien Zweitplatzierungen der glutenfreien Breie im entsprechenden Regal sinnvoll. Zu Extra-Aufbauten mit etwas Obst und Pflanzendrinks rät Hella Innemann-Lotfi aus dem Produktmanagement von Davert. Aufmerksamkeit gewinnen je nach Jahreszeit Themenaufbauten wie ‚wenig Zucker‘ oder ‚ohne Zuckerzusatz‘, ‚warmes Frühstück‘, ‚ballaststoffreich und darmgesund‘ oder ‚veganes Frühstück‘.
Verkostungen am besten warm
Probieren lassen, das ist nach Meinung der meisten Bio-Brei-Hersteller verkaufsfördernde Maßnahme Nummer 1, sollte das nach den Corona-Hygiene-Maßnahmen wieder möglich sein. Warme Frühstücksbreie sind in der kalten Jahreszeit besonders willkommen. Warme Milch, Pflanzendrink oder heißes Wasser können in Thermoskannen bereitgehalten, oder aus dem Kaffeeautomaten gezapft werden. „Wichtig ist“, so Innemann-Lotfi, „dass die Breie tatsächlich noch warm gekostet werden, weil sie dann angenehm cremig sind und am besten schmecken.“
Ideal ist, wenn sich die Kunden selber den Brei anrühren und kurze Zeit später schon genießen können. Für die Erdmandelbreie von Govinda rät Maiwald auch zum Vermischen mit kaltem Joghurt und ein paar Früchten als Deko. Bei der Präsentation von Basis-Flockenmischungen empfiehlt Bianca Fink von Spielberger, passende Gewürze und Zutaten für Toppings wie Saaten, Nüsse, Kompott oder Marmelade dazuzustellen.
„Wir raten bei Breien zur begleiteten Verkostung, da es Erklärungsbedarf bei der Zubereitung gibt“, meint Sandra Spremberg. Tipps, dass die Flüssigkeit um die 60 Grad warm sein sollte, wieviel Flüssigkeitsmenge überhaupt benötigt wird und dass ein gutes Umrühren das Ergebnis verbessert, können so viel besser kommuniziert werden. „Auch die tollen Eigenschaften der ungesüßten Breie können bei einer begleiteten Verkostung besser weitergegeben werden“, so Spremberg.
Trend ungesüßte Breie und ‚to-go‘
Gerade diese wenig süßen Frühstücksvarianten kommen aktuell offenbar gut bei der Kundschaft an: „Entgegen der leicht rückläufigen Entwicklung von Porridges konnten wir mit den ungesüßten Breien ein deutlich positives Wachstum verzeichnen“, erwähnt die Allos-Marketing-Leitung. Das deckt sich mit Angaben der Marktforscher von Mintel, die in einem Report Frühstückscerealien bis 2023 ein Wachstumspotenzial von 10 Prozent zuschreiben, wenn denn kreative Ansätze zur Zuckerreduktion gefunden würden, die idealerweise auch die Themen Darmgesundheit und Immunabwehr einschlössen.
Eine weitere Stärke der Breie ist die ‚Mobilität‘: „Schon vor der Pandemie wurden die Porridge-Cups als praktisches Außer-Haus-Frühstück gekauft. Mit dem Arbeiten im Homeoffice hat sich die Nachfrage nach unserem Porridge-Sortiment verdoppelt“, sagt Saskia Strunk-Hennig aus dem Marketing von Davert. Sie empfiehlt auch das Platzieren der kleinen Packungen als Impulsware vor dem Kassenbereich. Für Kunden, die auf weniger Verpackung Wert legen, bieten sich Großverpackungen an. Ein nebenplatzierter Aufbau von passenden, umweltfreundlichen Mehrweggefäßen kann wirkungsvoll auf die vollwertige ‚Breimahlzeit to-go‘ aufmerksam machen.
Kommentare
Registrieren oder anmelden, um zu kommentieren.