Stiftung Warentest bewertet vier Bio-Olivenöle mit „mangelhaft“

19 Olivenöle hat die Stiftung Warentest untersucht, zwölf davon in Bio-Qualität. Drei Bio-Öle aus dem LEH lagen hinter einem italienischen Feinschmeckeröl auf Platz zwei, drei und vier der Testtabelle. Mit den Ölen von Alnatura und Dennree waren nur zwei Produkte aus dem Bio-Fachhandel vertreten.

Alnatura erhielt die Bewertung „gut (2,4)“ und lag damit im Mittelfeld. Dennree bekam ein „mangelhaft (5,0)“, weil das Öl den Testern nicht schmeckte. Es sei „ranzig“ und zudem mit „Noten von überreifer Mandel und alter Haselnuss“ sensorisch fehlerhaft. Das Urteil „ranzig“ alleine genügte schon für die Rote Karte, denn ein Olivenöl, das ranzig schmeckt, darf nicht als nativ extra verkauft werden.

Das Urteil „ranzig“ traf noch drei weitere Olivenöle von Bio-Zentrale, Drogeriemarkt Müller und dem Versender Corovita. Im Text heißt es dazu: „Der Eindruck von Ranzigkeit tritt bei oxidierten Ölen auf, also nach chemischen Reaktionen. Tatsächlich stießen wir bei den Ölen von Bio-Zentrale, Corovita und Müller auf chemische Parameter, die auf ein hohes Alter, Verarbeitungs- oder Lagerungsfehler deuten. Für das Öl von Denns Biomarkt fanden wir keine Erklärung“.

Die Öle von Corovita und Müller waren darüber hinaus im „Übermaß“ mit Mineralölbestandteilen (MOSH) belastet. Die Stiftung nannte Werte von 27 und 34 mg/kg, die weit über dem behördlichen Orientierungswert von 13 mg/kg lagen. Zudem konnte das Labor noch aromatische Mineralölbestandteile (MOAH) nachweisen, die unter Krebsverdacht stehen. (leo)