Für Kunden mag es gelegentlich verwirrend sein, ein schnelles Curry einzukaufen. Denn die Fertiggerichte können an verschiedenen Orten platziert sein: in der Tiefkühltruhe, im Kühlregal, im Trockensortimentregal bei den Fertiggerichten, eventuell auch bei Tomaten- und anderen Saucen. Oder bei den Asia-Produkten. Da müssen sie dann eventuell doch mal nachfragen – und genau das bietet die Chance, ins Gespräch zu kommen und vielleicht eine Hintergrundgeschichte zu erzählen.
Umsatz mit Currygerichten
Curryfertiggerichte sind keine Schnelldreher: Gerade mal 25 gehen pro Monat durchschnittlich über den Kassenscanner, hat der Marktanalyst bioVista berechnet. Auf das Produkt angesprochen, haben einige Händler die Erfahrung gemacht, dass ihre Kunden prinzipiell keine Fertiggerichte kaufen. Doch möglicherweise sind das ja die Ur-Kunden, die noch daran gewöhnt sind, alles selbst zu kochen.
Eventuell hat der Kundennachwuchs da andere Vorstellungen. Dass die Verkaufszahlen in der bioVista-Statistik zwischen März und Mai in den Keller gegangen sind, muss jedenfalls kein Zeichen für einen längerfristigen Abwärtstrend sein.
Vertriebsleiter Fabian Ganz sieht den Glaswechsel bei Marktführer Zwergenwiese als wesentlichen Treiber dieser Entwicklung. Das Unternehmen hatte seine hohen 420-Gramm-Gläser gegen 370-Gramm-Gläser im Corporate Design ausgetauscht. Jedenfalls sei das Produkt im neuen Glas mit neuer Artikelnummer nicht komplett unterbrechungsfrei weiter gelistet worden.
Alternativ hält Ganz es für möglich, dass Kunden die hochpreisigen
Fertiggerichte angesichts der Befürchtungen, die der Ukrainekrieg
ausgelöst hat, nun als Luxusgut einschätzen und sich deswegen
zurückhalten.
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