Was steckt alles in und hinter dem Begriff Bio? Diese Frage will die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AÖL) mit einer Kampagne beantworten. Den Auftakt macht die Kommunikation zu der Grundsatzfrage, was Bio überhaupt ausmacht.
Was genau Bio und Öko bedeuten, was Bio anders macht und wie die AÖL-Mitgliedsunternehmen mit ihrem Tun und ihren Produkten dazu beitragen, zeigen sie aktuell unter anderem auf Social Media. Unter dem Hashtag „#BioBeitrag“ veröffentlichen Hersteller wie Bio Planète, Govinda, La Selva, Lebensbaum, Naturata, ÖMA und viele weitere auf Facebook und anderen Plattformen Posts mit zahlreichen Beispielen.
BioHandel hat Lisa Mann, verantwortlich für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der AÖL befragt, welche Motive hinter der Kampagne stecken, was künftig von den Herstellern dazu noch kommen wird und ob es denkbar ist, den Einzelhandel in die Kommunikation miteinzubinden.
Frau Mann, was genau wollen die AÖL und ihre Mitglieder mit der aktuellen Kampagne erreichen?
Ziel der gemeinsamen Kommunikation ist es, den Botschaften und Themen, die die AÖL-Unternehmen bewegen, mithilfe gemeinsam entworfener und formulierter Textbausteine den passenden Rahmen und die passende Bühne zu bieten. Wir haben als Verband eine Vielzahl an Unternehmen, an Multiplikatoren und damit an Wissen, wir müssen es nur greifbar machen. Daher möchten wir unsere Kräfte bündeln und das Netzwerk nutzen, das uns zur Verfügung steht, um möglichst viele Menschen zu erreichen und Ihnen zu vermitteln, wofür „Bio“ steht und wie die AÖL dazu beitragen kann – denn das ist erzählenswert und kann die Menschen motivieren.
Wie ist die Idee dazu entstanden?
Eine gemeinsame, langfristige Kommunikation über die AÖL hinweg, wurde von der Mitgliedschaft explizit gewünscht und als Auftrag an den Arbeitskreis Markt und Verbraucher herangetragen, der diese dann auch ausgeführt hat.
Welche Zielgruppen wollen Sie mit Ihren Botschaften erreichen?
Die Zielgruppen unserer Kommunikation sind divers: Empfänger der Verbands-Kommunikation ist immer die Fachöffentlichkeit der Bio-Branche sowie die Politik, während unsere Unternehmen mit ihrer Kommunikation die Verbraucherinnen und Verbraucher erreichen. Das bilden wir mit unterschiedlich angepassten Botschaften für beispielsweise Social Media oder die Pressearbeit auch ab.
Lisa Mann
Lisa Mann ist bei der AÖL verantwortlich für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Die Kampagne ist langfristig angelegt. Was bedeutet das konkret?
Aktuell bedeutet langfristig für uns, dass wir die Kampagne stetig um neue Themen erweitern und es keinen festgelegten Endpunkt gibt. Die aktuelle Planung der gemeinsamen Kommunikation reicht bis Ende 2022, wir arbeiten aber bereits im Hintergrund an weiteren Themen.
Aktuell geht es um die Frage, was Bio ausmacht. Welche weiteren Themen werden kommen?
Genau, die Fragen danach, was Bio ist und was Bio ausmacht, waren als Startpunkt und als Einstieg in die Kommunikation gedacht – es war uns wichtig, eine Basis zu schaffen, auf der wir aufbauen können. Themen, über die wir in Zukunft mit einer gemeinsamen Stimme schreiben und sprechen werden, sind beispielsweise die Weiterentwicklung von Bio mit Blick auf die Gesetzgebung oder Relevantes rund um Bio und Nachhaltigkeit, darunter die Frage, was die nachhaltigere Lebensmittel-Herstellung und die nachhaltigere Öko-Landwirtschaft kennzeichnen.
Die Kommunikation für die AÖL-Kampagne läuft über Social Media, Hersteller-Webseiten, Newsletterbeiträge und Statements für die Presse. Sind darüber hinaus noch weitere Maßnahmen geplant?
Auch in diesem Punkt sind wir dabei, weitere Ideen zu sammeln, um noch mehr Menschen mit dem Bio-Gedanken und den Hintergründen zu Bio erreichen zu können.
Gibt es Pläne, den Einzelhandel in die Kampagne miteinzubinden?
Aktuell gibt es solche Pläne nicht, da wir die gemeinsame Kommunikation explizit dazu nutzen möchten, den Lebensmittelherstellern als wichtigem Teil der Wertschöpfungskette eine prägende Stimme zu geben. Künftige Kooperationen sind aber durchaus denkbar und wir freuen uns über jede Verstärkung – denn am Ende geht es uns immer darum, möglichst viel für „Bio“ zu erreichen.
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