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Wein-Skandal aus Rheinhessen: Bio nur am Rande betroffen

Die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach ermittelt gegen eine Kellerei aus Rheinhessen. Es geht dabei auch um mutmaßlich verschnittenen Ökowein. Daraus ist in den Medien ein „Öko-Wein-Skandal“ geworden, der so keiner ist.

Die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach ermittelt gegen eine Kellerei aus Rheinhessen. Es gebe den Verdacht auf banden- und gewerbsmäßigen Betrug sowie Irreführung nach dem Weingesetz und nach dem Ökolandbaugesetz.

Daraus ist in den Medien ein „Öko-Wein-Skandal“ geworden, der so keiner ist, stellte Michael Brandt, leitender Oberstaatsanwalt im Gespräch mit bio-markt.info klar. Zwar gebe es Hinweise darauf, dass auch Öko-Weine mit konventionellen Weinen gemischt worden seien. Im Verhältnis zu anderen möglichen Verschnitten sei diese Menge aber gering, so Brandt. Es gehe um mehrere tausend Liter vermutlich falsch deklarierten Öko-Wein gegenüber bis zu einer Million Liter, bei der der Verdacht nahe liegt, dass auf andere Weise gepanscht wurde. Man prüfe etwa, ob Tafelweine mit Qualitätsweinen zusammengeflossen sind, sowie mögliche überregionale Verschnitte.

Das Sat1-Regionalmagazin für Rheinland-Pfalz und Hessen hat über den Fall einen zweiminütigen Video-Beitrag gemacht, der sich hauptsächlich um die vermeintlich falsch deklarierten Öko-Weine dreht. Darin zu sehen ist auch Ralph Dejas, Geschäftsführer von Ecovin, Bundesverband Ökologischer Weinbau, zu Wort kommt. Er sagt, die Kellerei um die es im Verdachtsfall gehe, sei nicht Mitglied seines Verbandes.

Zuerst hatten die Zeitungen der Rhein-Main-Verlagsgruppe berichtet.

Der Artikel wurde am 22. Juli 2019 aktualisiert.

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