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Vermarktungsprojekt für Bruderlämmer und –ziegen

Damit es Bio-Schaf- und Ziegenmilch gibt, müssen die Tiere jedes Jahr Junge bekommen. Die Hälfte davon sind Böcke, die häufig zu Tierfutter verarbeitet werden. Ein neues Projekt will ihr Fleisch vermarkten.

Die Vereinigung der Schaf- und Ziegenmilcherzeuger (VZSM) will ihren Mitgliedern dabei helfen, neben Alttieren auch das Fleisch von männlichen Jungtieren zu vermarkten. Denn oft werden letztere an konventionelle Mäster verkauft oder im Alter von wenigen Wochen zu Tierfutter verarbeitet.

Nun sollen in einem vom Bundesprogramm Ökolandbau geförderten Projekt Bio-Wertschöpfungsketten in Süddeutschland aufgebaut werden mit dem Ziel, Angebot und Nachfrage für Kitz- und Lammfleisch zusammenzubringen und zu bündeln. Das Bio-Fleisch soll so nachhaltig vor allem in Bayern und Baden-Württemberg vermarkten werden. Koordiniert wird das Projekt über drei Jahre hinweg von Astrid Zand, die gleichzeitig den VZSM als hauptamtliche Geschäftsführerin leiten wird.

Als Projektpartner haben die Milcherzeuger den Bioland Erzeugerring Bayern, Demeter Baden-Württemberg, die Andechser Molkerei Scheitz und die Biopulver GmbH, eine Tochter des Schweizer Babyfood-Herstellers Holle sowie die Käserei Monte Ziego ins Boot geholt.

Gemeinsam wollen sie nach Wegen suchen, neben der Milch auch das Fleisch der Bio-Tiere als Spezialität zu vermarkten. Einfach wird das nicht, denn bisher gibt es für Bio-Ziegenfleisch in Deutschland keinen Markt. (leo)

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Mehr zum Thema Brudertiere hat unser Autor Leo Frühschütz im Messemagazin zur Bio Ost / Bio West ab Seite 32 augeschrieben.

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