Vom letzten Sommer ist uns vor allem die Hitze in Erinnerung. Ähnlich wie im Vorjahr machte die Trockenheit hierzulande große Probleme. Doch kam vielerorts im letzten Moment das ersehnte Nass. Im Gegensatz zu 2018 gab es im Boden nur geringe Wasservorräte, was die Erntemenge empfindlich reduzierte. In den südlichen Gefilden Europas war der Sommer abgesehen von extremer Hitze gegen Ende Juni recht normal. Durch das ausgesprochen trockene Frühjahr waren die Pilzkrankheiten gut in Schach zu halten. Die Erträge waren in Spanien und Italien niedriger als im Vorjahr. In Südfrankreich dagegen konnten die Winzer endlich mal wieder eine fast normale Ernte einfahren. Allgemein lässt sich über den neuen Jahrgang sagen, dass er nicht so sehr von der Hitze geprägt ist wie sein Vorgänger. Die Weine sind nicht so schwer wie jener, stattdessen gibt ihnen die Säure Lebendigkeit und Frische.
Mehr Bio-Reben
Der biologische Weinbau nimmt weltweit zu. Am größten ist die Dynamik derzeit in Frankreich. In Deutschland machte die Bio-Rebfläche 2018 mal wieder einen größeren Schritt voran. Sie nahm nach Angaben der Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft (AMI) auf 9.300 Hektar zu. Das entspricht 9,3 Prozent der Gesamt-Rebfläche. Ähnlich positiv ist die Entwicklung bei den Anbauverbänden. Die Zahl der Ecovin-Mitglieder wuchs auf 245. Insgesamt bewirtschaften sie 2.606 Hektar. 290 Betriebe mit zusammen 1.900 Hektar meldet Bioland.
Dynamisches Wachstum
Der Blick über die Grenzen hinaus zeigt ein uneinheitliches Bild. Zwar stieg die globale Bio-Quote im Weinbau auf 6,1 Prozent. Doch geht dieses Wachstum nach Angaben des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FibL) fast ausschließlich auf das Konto einiger europäischer Länder. Vor allem in Frankreich verläuft die Entwicklung sprunghaft. Um 20 Prozent wuchs die Bio-Rebfläche im Jahr 2018 auf gut 94.000 Hektar. Nummer eins im weltweiten Bio-Weinbau ist aber nach wie vor Spanien. Auch wenn die Dynamik zuletzt nicht mehr so spektakulär war wie bis 2016. Im Jahr 2018 nahm die Bio-Rebfläche um 6 Prozent zu auf gut 113.000 Hektar. In Italien, dem Land mit der höchsten Bio-Quote im Weinberg, gab es ähnlich wie in Spanien bis zum Jahr 2016 sprunghafte Zuwächse. Seitdem hat sich das Wachstum abgeschwächt. 2018 stieg die Bio-Rebfläche um ein Prozent auf gut 106.000 Hektar.
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