Stell Dir für einen Moment das Unvorstellbare vor... Bereit? OK. Stell Dir vor, Wirtschaft hätte nicht das Ziel Gewinnmaximierung; stell Dir vor, die Ziel-Funktion allen Wirtschaftens wäre Frieden ... …und? Zugegeben, das war für den Anfang ziemlich hoch gegriffen. Also fangen wir eine Nummer kleiner an: wie wäre es, wenn unser Wirtschaften Frieden immerhin aktiv gestaltete?
Voraussetzung dafür ist, dass sich jeder Einzelne fragt, was friedliches Handeln im Kontext seiner Arbeit bedeutet. Und weiß, was Frieden ist. Auch und zuallererst mit sich selbst. Friedvoller wird Wirtschaft im Außen dann, wenn wir unser Handeln konsequent auf lebendigen Beziehungen basieren. Wenn wir im Dialog mit all den Menschen (und Tieren), die von unserem Handeln betroffen sind, nach Wegen suchen, die für beide stimmig sind. Wenn wir die Würde und das Korsett der Anderen im Blick haben.
Lasst uns mutig sein und Frieden zum Ziel unseres Wirtschaftens machen.
Die Konsequenzen? Überschaubarkeit. Versorgungsketten wären kürzer und weniger arbeitsteilig. Verantwortungsübernahme würde gefördert. Wirtschaft würde durchdachter, weniger getrieben. Statt dem vermeintlichen „Wachsen für das Gute“ würden wir uns in Kooperationen aufstellen und uns gemeinsam entwickeln. Wir würden die Alltagsversorgung der Menschen im Beziehungs-Netzwerk neu organisieren. Wir würden unserem Gegenüber seine Integrität lassen und könnten unsere erhalten.
Die Konsequenz wäre eine andere, eine alternative Wirtschaft. Klingt vertraut? Kein Wunder! Hört es sich doch verdächtig nach genau den Idealen an, die die Bio-Branche sich mal gesetzt hatte. Und die sind heute attraktiver denn je. Lasst uns deshalb wieder mutig sein, den großen Schritt weiter gehen und Frieden zum Ziel unseres Wirtschaftens machen.
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