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„Ohne Gentechnik“-Lebensmittel mit Rekordumsatz

Mehr als 17 Milliarden Euro haben die Menschen in Deutschland 2023 für Lebensmittel mit dem Siegel „Ohne Gentechnik“ ausgegeben. So viel wie noch nie. Der politische Prozess um die Gentechnik geht indes in die entscheidende Phase.

Doppelter Grund zum Feiern: Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland rund 17,4 Milliarden Euro für Lebensmittel mit dem Siegel „Ohne Gentechnik“ ausgegeben. Ein Rekordwert und 8,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Gleichzeitig feierte das Siegel 2023 sein 15-jähriges Bestehen.

Den größten Anteil an den 17,4 Milliarden Euro Verbraucherausgaben für Lebensmittel mit dem „Ohne Gentechnik“-Siegel machten im vergangenen Jahr Milch und Milchprodukte mit 11,9 Milliarden Euro (68 Prozent) aus. Danach folgen

  • Geflügelfleischprodukte: 3,4 Milliarden Euro (20 Prozent),
  • Eier: 1,5 Milliarden Euro (9 Prozent),
  • und sonstige Produkten 0,5 Milliarden Euro (3 Prozent).

Bei Eiern war das Umsatzplus mit 12,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr am stärksten. Die Zahlen beruhen auf Auskünften der Lizenznehmer des „Ohne Gentechnik“-Siegels zuzüglich pauschaler Handelsspanne und Mehrwertsteuer.

„Ohne Gentechnik“-Siegel

„Von Null auf über 17 Milliarden in 15 Jahren: ,Ohne Gentechnik‘ ist eine echte Erfolgsgeschichte“, sagt der Geschäftsführer des Verbands Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) Alexander Hissting mit Blick auf die Verbraucherinnen und Verbraucher sowie auf Hersteller und Handel. Das charakteristische grüne, rautenförmige Siegel (siehe Bild) war 2009 von der damaligen Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) ins Leben gerufen worden. Um Vergabe und Kontrolle des Siegels kümmert sich der VLOG.

Politischer Prozess geht in die entscheidende Phase

„Von Null auf über 17 Milliarden in 15 Jahren: ,Ohne Gentechnik‘ ist eine echte Erfolgsgeschichte“, sagt der Geschäftsführer des Verbands Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) Alexander Hissting mit Blick auf die Verbraucherinnen und Verbraucher sowie auf Hersteller und Handel. Das charakteristische grüne, rautenförmige Siegel war 2009 von der damaligen Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) ins Leben gerufen worden. Um Vergabe und Kontrolle des Siegels kümmert sich VLOG.

Zum 15. Geburtstag gehe auch der politische Prozess um die Pläne der EU-Kommission zur Einschränkung von Transparenz und Wahlfreiheit bei Gentechnik-Lebensmitteln in die entscheidende Phase, teilte der Verband mit. Zur anstehenden Europawahl müssen alle Parteien und Kandidaten dazu Farbe bekennen, so Hissting. Eine „besonders spannende Frage“ für ihn: „Wie wird sich die CSU 2024 positionieren, deren Bundesministerin das Siegel vor 15 Jahren selbst aus der Taufe gehoben hat?“

32,5 Milliarden Euro Umsatz bedroht

Hissting zufolge müsse allen politisch Verantwortlichen klar sein, dass Transparenz und damit eine Kennzeichnungspflicht auch für neue Gentechnik für deren Wählerinnen und Wähler unerlässlich sei. Das zeigten auch bereits über 100.000 Unterstützer einer Online-Petition sehr deutlich. „Mit ‚Ohne Gentechnik‘ und dem ebenfalls gentechnikfreien Bio-Sektor wären alleine in Deutschland rund 32,5 Milliarden Euro Umsatz durch eine Aufweichung der Gentechnik-Regeln akut bedroht“, so Hissting.

Der VLOG feiert das 15-jährige Bestehen des „Ohne Gentechnik“-Siegels am 20. Juni in Berlin mit einer Fachkonferenz. Partner des VLOG für die Siegel-Feier ist die Molkerei Berchtesgadener Land, die engagiertes VLOG-Mitglied und „Ohne Genechnik“-Siegelnutzer der ersten Stunde ist. (mis)

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