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Herrmannsdorfer Landwerkstätten

Sophie Schweisfurth: Rückzug aus der Geschäftsführung wegen unternehmerischer Differenzen

Die Enkelin des Bio-Pioniers Karl-Ludwig Schweisfurth hat die Geschäftsführung bei den Herrmannsdorfer Landwerkstätten aufgegeben. Ihr zufolge ging es dabei nicht um familiäre Gründe, sondern um unterschiedliche unternehmerische Vorstellungen.

Dieser Artikel wurde am 06.09.2023 überarbeitet und mit einem Statement von Sophie Schweisfurth ergänzt.

Sophie Schweisfurth und ihr Ehemann Mathias Stinglwagner haben die Geschäftsführung des Bio-Betriebs Herrmannsdorfer Landwerkstätten aufgegeben. Das bestätigte Sophie Schweisfurths Onkel Karl Schweisfurth auf Anfrage von BioHandel.

Sophie Schweisfurth hatte die Leitung des Bio-Landwirtschaftsbetriebs 2018 von ihrem Onkel in dritter Generation übernommen. Später wurde ihr Ehemann Mathias Stinglwagner zweiter Geschäftsführer. Karl Schweisfurth war nach dem Wechsel an der Spitze der Herrmannsdorfer Landwerkstätten weiterhin für die Landwirtschaft zuständig. Nach dem Rückzug seiner Nichte und deren Ehemann hat er nun die Geschäftsführung wieder übernommen. Langfristig soll eine Lösung für die Nachfolge gefunden werden, so Karl Schweisfurth.

Den Rückzug von Sophie Schweisfurth erklärte Karl Schweisfurth mit „persönlichen und familiären Gründen“. Sophie Schweisfurth hingegen nennt unternehmerische Differenzen, die zu ihrer Entscheidung geführt hätten: „Ich bedaure sehr, dass sich nach meinen sechseinhalb Jahren bei Herrmannsdorfer herausgestellt hat, dass es unterschiedliche Vorstellungen zur Fortführung des Unternehmens gibt. Deshalb habe ich auf eigenen Wunsch die Geschäftsführung abgegeben und das Unternehmen verlassen." Sie bleibe aber weiterhin dem Familienunternehmen Herrmannsdorfer als Gesellschafterin verbunden, teilte Sophie Schweisfurth mit.

Gegründet wurden die Hermannsdorfer Landwerkstätten südöstlich von München von Sophie Schweisfurths inzwischen verstorbenen Großvater Karl-Ludwig Schweisfurth. Der hatte zuvor die Metzgerei seiner Großeltern zum international agierenden Fleischkonzern Herta ausgebaut und diesen in den 1980er-Jahren verkauft, weil er das industrielle Massenschlachten nicht mehr ertrug. Sein Sohn Georg war einer der vier Gründer des inzwischen an Tegut verkauften Bio-Filialisten Basic. Bruder Karl ist einer der drei Gründer des Münchener Mitmach-Bio-Supermarkts Food Hub.

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