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Generationswechsel

Sonett stellt Geschäftsführung neu auf

Nach 30 Jahren in der Geschäftsführung scheiden Beate Oberdorfer und Gerhard Heid aus der Leitung des Herstellers von ökologischen Wasch- und Reinigungsmitteln aus. Das Nachfolge-Team startet in extrem unruhigen Zeiten.

Der Schritt war schon länger bekannt, nun ist er vollzogen worden: Nach drei Jahrzehnten an der Spitze von Sonett haben sich Beate Oberdorfer und Gerhard Heid aus der operativen Geschäftsführung zurückgezogen. Abgelöst wurden sie von Rebecca Kramer und Kerstin Schramm, die nun gemeinsam mit Oliver Groß und Andreas Roth den Hersteller von ökologischen Wasch- und Reinigungsmitteln (WPR) leiten. Obersdorfer und Heid bleiben in der erweiterten Geschäftsführung und auch im Vorstand der Stiftung Sonett.

Rebecca Kramer ist seit 2014 bei Sonett und verantwortlich für die Marketingabteilung, den Außendienst und die Kundenberatung. Kerstin Schramm leitet seit 2017 das Versandbüro. Sie absolviert zurzeit ein berufsbegleitendes Studium für Pharma-Management und Pharma-Technologie und ist verantwortlich für die neue Mistelkosmetik.

Die neue Geschäftsführung startet in extrem unruhigen Zeiten. Nach einem ungeheuren Nachfrageschub durch Corona beschäftigen Sonett aktuell vor allem die explodierenden Rohstoffpreise, unsichere Lieferketten und der Krieg in der Ukraine. „Wie sich diese Katastrophen auf unseren Zentralmarkt, die Naturkostläden, auswirken, ist ungewiss“, teilte der Hersteller mit.

Sonett: Wachsen fürs Gemeinwohl

Die Mistel-Naturkosmetik ist der jüngste Spross der Sonett-Produktfamilie.

Öko-Pionier Sonett ist einer der Marktführer bei biologischen Wasch- und Putzmitteln. Doch auch im Umgang mit Mitarbeitern und der Haltung zu Unternehmensbesitz und -kapital setzt der Hersteller Standards.

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Sonett ist mit rund 30 Prozent Marktanteil einer von zwei WPR-Marktführern in der deutschen Ökobranche. Als Andreas Roth 2007 ins Unternehmen einstieg, beschäftigte das Unternehmen 20 Mitarbeitende, heute sind es über 100. Die Umsatzzuwächse des Öko-Herstellers, der inzwischen auch Kosmetik produziert, liegen seit Jahren im zweistelligen Bereich. Durch die starke Nachfrage in der Coronakrise 2020 kletterte der Umsatz von Sonett auf 31,6 Millionen Euro, nach 20,8 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Davon entfielen 18,2 Millionen auf Deutschland.

Sonett ist ein Unternehmen ohne klassische Besitzverhältnisse. Einzige Gesellschafterin ist eine Stiftung. Das Unternehmen kann weder verkauft noch vererbt werden. Private Gewinnentnahmen oder der Privatbesitz von Anlagen und Gebäuden sind nicht möglich. Das Unternehmen gehört sich quasi selbst. (mis)

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