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Online-Handel mit Lebensmitteln erreicht kaum neue Kunden

Die Deutschen kaufen immer mehr online ein. Nur Lebensmittel lassen sie in den elektronische Regalen links liegen. Das ergab eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom.

Die Deutschen kaufen immer mehr online ein. Nur Lebensmittel lassen sie in den elektronische Regalen links liegen. Das ergab eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom.

„Der Lebensmittelhandel via Web wächst zwar, erreicht derzeit aber kaum zusätzliche Käufergruppen“, schreibt Bitkom. 2016 hätten 28 Prozent der Internetnutzer schon einmal Lebensmittel aus dem Web besorgt, zwei Jahre später seien es 29 Prozent und damit nur marginal mehr gewesen. Dabei sei die Zufriedenheit mit dem Lebensmittel-bis-an-die-Haustür-Service mit 88 Prozent hoch. Bei der Nutzung stellte die Umfrage deutliche Unterschiede im Wohnort der Befragten fest: In ländlichen Regionen hatten erst 21 Prozent online Lebensmittel gekauft, in den Städten waren es 37 Prozent.

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Welche Lebensmittel Kunden online bestellen

Bestellt würden im Web „überwiegend Süßwaren (52 Prozent), Fertiggerichte und Konserven (41 Prozent), spezielle Lebensmittel, etwa zur veganen oder glutenfreien Ernährung (29 Prozent) oder Spezialitäten und Gourmetprodukte (27 Prozent)“. Erst dahinter folgen frische Lebensmittel wie Fleischwaren, Milchprodukte, Obst und Gemüse.

Warum Kunden Lebensmittel online kaufen ...

Ein günstiger Preis ist nur für ein Viertel der Befragten ein Argument für den Online-Einkauf. Weit wichtiger sind die Lieferung nach Hause, unabhängig von Öffnungszeiten und die damit verbundene Zeitersparnis.

... und warum sie Lebensmittel nicht online kaufen wollen

Von den Befragten, die bisher keine Lebensmittel online kauften, könnte sich ein gutes Drittel vorstellen, dies künftig doch zu tun. Auf die Frage, warum sie bisher noch keine Lebensmittel im Internet gekauft hätten, antworteten fast zwei Drittel der Nicht-Käufer: „Möchte Lebensmittel sehen, riechen, anfassen und/oder testen“. Wichtige Argumente waren auch das größere Vertrauen in den stationären Handel sowie Zweifel an der Qualität und Frische der Online-Lebensmittel.

Onlinehandel mit Lebensmitteln ist noch nicht ausgereift

„Die grundsätzliche Bereitschaft der Verbraucher, Lebensmittel im Web zu kaufen, ist durchaus da“, kommentierte Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder die Zahlen. Achillesferse des Online-Lebensmittelhandels sei, dass das Angebot bislang überwiegend in Großstädten und nicht flächendeckend vorhanden ist. „Mit zunehmender Bekanntheit und innovativen Logistiklösungen werden auch im Online-Lebensmittelhandel die Umsätze steigen“, sagte Rohleder. Dabei spielten insbesondere Liefermodalitäten, bei denen der Kunde nicht zuhause sein müsse, etwa Smart-Lock-Systeme, eine entscheidende Rolle.

Jenseits der Lebensmittel wächst der Onlinehandel weiter

97 Prozent der Verbraucher, die über einen Internetzugang verfügen, nutzen ihn auch zum Einkaufen. Dabei werde immer mehr das Smartphone zur Shoppingzentrale, schreibt Bitkom: „Mittlerweile kauft schon jeder Zweite online auf dem Smartphone ein, bei den 14- bis 29-Jährigen sind es sogar acht von zehn Befragten.“ Auch die ältere Generation kaufe verstärkt übers Handy ein: „2016 shoppten erst 20 Prozent der 50- bis 64-Jährigen und 6 Prozent der Über-65-Jährigen mit dem Smartphone. Mittlerweile sind es 29 beziehungsweise 11 Prozent.“ Bei der Shop-Auswahl spielen für die Verbraucher laut Umfrage der Preis, Zahlungsmöglichkeiten sowie eine versandkostenfreie Lieferung die größte Rolle, noch vor Kundenbewertungen.

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