Die deutsche Gemüseernte ist im Jahr 2021 dank höherer Niederschläge insgesamt besser ausgefallen als in den vorangegangenen Trockenjahren. Die Erntemenge auf ökologisch bewirtschafteten Gemüse-Flächen stieg um 18 Prozent. Verglichen mit dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020 bedeutet das ein Plus von rund 47 Prozent. So steht es im Erntebericht 2022, den Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) am Freitag vorgestellt hat.
Demnach erzeugten ökologisch wirtschaftende Betriebe 2021 auf 18.500 Hektar insgesamt 476.700 Tonnen Gemüse. Das entspricht 14 Prozent der gesamten Gemüseanbaufläche und elf Prozent der gesamten Ernte.
„Die Bedingungen für die Landwirtschaft ändern sich immer grundlegender“
Dass nach Trockenheit und schlechten Ernten auch wieder bessere Zeiten kommen, galt früher als sicher. „Doch mit dem Klima ändert sich das Wetter, und damit ändern sich die Bedingungen für die Landwirtschaft immer grundlegender“, mahnt der Erntebericht.
Mit ihrer Anbauplanung reagieren die deutschen Landwirtinnen und -Landwirte inzwischen auf die Klimakrise. „Sie setzen auf Getreidesorten, die Hitze- und Trockenstress besser vertragen oder auf für ihre Region neue Gewächse“, heißt es in dem Bericht. So finde man inzwischen Pionierbetriebe, die mit dem Anbau bewährter Kulturen aus anderen Klimazonen – wie beispielsweise Kichererbsen, Quinoa oder Süßkartoffeln – neue Marktnischen erschließen. (kam)
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