Deutschland ist der weltweit größte und kontinuierlich wachsende Markt für Bio-Weine, während der konventionelle Weinabsatz zurückgeht. Das ergab eine Marktstudie im Auftrag des französischen Bio-Winzerverbandes SudVinBio.
Die Ergebnisse der Studie „The Global Organic Wine Market“
Erstellt wurde die Studie vom Londoner Marktforschungsinstitut IWSR, das zu folgenden Ergebnissen kommt:
- Der Anteil von Bio-Weinen am deutschen Weinmarkt (ohne Sekt) liege bei sechs Prozent.
- Mit einem Absatz von 1,215 Millionen Hektoliter sei Deutschland der größte Markt für Bio-Weine weltweit.
- Ein Viertel des globalen Volumens an Bio-Wein werde in Deutschland konsumiert.
- Mit einem Plus von 27,7 Prozent zwischen 2012 und 2017 sei Deutschland auch der Markt, der im weltweiten Vergleich am stärksten wachse.
- Für die nächsten Jahre bis 2022 prognostiziert IWSR ein weiteres kontinuierliches Wachstum von 11,4 Prozent mit einem Umsatz von 1,465 Millionen Euro in 2022.
- Der Umsatz mit konventionellem Wein werde in diesem Zeitraum leicht zurückgehen.
Eine Besonderheit des deutschen Weinmarktes sei die hohe Preissensibilität der Konsumenten, schreibt SudVinBio und nennt Zahlen: „2017 lag der Preis, der im Durchschnitt für eine Flasche konventionell erzeugten Weines in Deutschland bezahlt wurde, bei 3,23 Euro. Der Durchschnittspreis für Bio-Wein liegt mit 5,31 Euro deutlich höher.“
Bio-Wein im Vergleich zum konventionellen
Die Studie „The Global Organic Wine Market“ von IWSR zeige, dass das Qualitätsbewusstsein deutscher Konsumenten wachse – und damit auch die Bereitschaft, mehr Geld für Wein auszugeben. Für diesen Bewusstseinswandel spielten Bio-Weine eine wichtige Rolle, heißt es in der Mitteilung der französischen Bio-Winzer. Sie räumen ein, dass die deutschen Wein-Liebhaber vor allem Weine aus Deutschland genießen: Sowohl bei den konventionell erzeugten als auch bei den Bio-Weinen hätten deutsche Weine einen Marktanteil von über 50 Prozent. Erst dann folgten die klassischen europäischen Anbaugebiete.
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