Deutsche Fruchtsafthersteller sind immer öfter von wetterbedingten Ernteschwankungen sowie Totalausfällen einiger Obstsorten betroffen. Das berichtet der Verband der Fruchtsaftindustrie (VdF), in dem auch die Bio-Safthersteller Haus Rabenhorst und Beutelsbacher Mitglied sind, in einer Pressemitteilung. Die Extremwetterereignisse der letzten Jahre führten dem Verband zufolge zum Teil bereits zu exponentiellen Kostensteigerungen entlang der Wertschöpfungskette und steigern das wirtschaftliche Risiko für die Betriebe.
Zwar konnte die Fruchtsaftbranche ihren Umsatz im letzten Jahr von 3,25 Milliarden auf 3,35 Milliarden Euro leicht erhöhen. Angesichts des nachhaltigen Umbaus der Landwirtschaft und der erheblichen Kostensteigerungen bei Rohstoffen und in der Logistik sei jedoch zukünftig mit höheren Preisen zu rechnen. Das dürfte trotz größerer Unabhängigkeit und generell stabilerer Preise auch die Preise der Produkte von Bioherstellern betreffen. Laut VdF wollen die Fruchtsafthersteller mithilfe von Innovationen und Anpassungsfähigkeit auch künftig ein breites Angebot an hochwertigen Produkten bieten. Dazu zähle jedoch auch die Möglichkeit der Reduzierung des Fruchtsaftanteils in den Getränken.
Der Pro-Kopf-Konsum von Fruchtsaft und Fruchtnektar in Deutschland lag laut des Verbands im Jahr 2023 bei 26 Litern. Damit ist der Konsum um zwei Liter im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Der Fruchtsaftverband verzeichnete im Jahr 2023 eine leicht sinkende Nachfrage bei Orangensaft und eine gleichbleibende Nachfrage bei Apfelsaft und Multivitaminsaft. Nachdem es in den vergangenen Jahren immer häufiger zu wetterbedingten Ernteausfällen bei Orangen kam, sind die Preise für die Zitrusfrucht kontinuierlich gestiegen. (dan)
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