Ein Bündnis aus insgesamt 47 Organisationen aus den Bereichen Umwelt, Gesundheit, Landwirtschaft, Menschenrechte und Soziales, darunter die Bio-Verbände Bioland, Naturland und Demeter sowie die Organisation Fairtrade Deutschland, haben am Dienstag ihre Aktivitäten auf der Social-Media-Plattform X (vormals Twitter) eingestellt. Ziel der Aktion war es, am Internationalen Tag für die Bekämpfung von Hetze ein Zeichen für eine demokratische und respektvolle Debattenkultur zu setzen. Begleitet wird der Ausstieg von der „eXit“-Woche, in der die Bündnispartner auf ihren Social-Media-Kanälen mit Postings unter dem Hashtag #ByeByeElon über die Gefahren von Hassrede informieren.
Die Organisationen reagieren damit auf die Zunahme von gewaltvollen, diskriminierenden und desinformierenden Inhalten seit der Übernahme der Plattform durch Elon Musk im Oktober 2022. Laut einer Pressemitteilung des Bündnisses hat Musk die Moderation von Inhalten deutlich zurückgefahren. Weiterhin wurden Konten, die wegen der Verbreitung extremistischer Inhalte bereits gesperrt waren, wieder freigeschaltet.
In einem gemeinsamen Statement kommentieren das Bündnis: „Hass, Hetze, Aufrufe zu Gewalt, Desinformation: Das alles gehört seit der Übernahme durch Elon Musk zu den alltäglichen Umgangsformen auf X. Dieser Verrohung der Debattenkultur wollen wir uns entgegenstellen. Daher stellen unsere Aktivitäten auf der Plattform ein.“ Die Organisationen werden ihre Konten jedoch nicht löschen, sondern stilllegen, da ansonsten die Gefahr besteht, dass ihre Profile gekapert werden. Ein Wiedereinstieg sei für die Bündnispartner nur dann denkbar, wenn sich Moderationspraxis und Debattenkultur auf X wieder an demokratischen Regeln ausrichten. (dan)
Weitere Informationen zu der Aktion gibt es hier.
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