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Hubert Heigl bleibt Naturland-Präsident

Der 56-Jährige ist für eine weitere Amtszeit an die Spitze des Verbands gewählt worden. Veränderungen gab es bei der Zusammensetzung des Präsidiums.

Hubert Heigl steht auch künftig an der Spitze von Naturland. Die internationale Delegiertenversammlung des in 60 Ländern weltweit aktiven Bio-Verbands wählte den 56-jährigen Öko-Landwirt aus der Oberpfalz am Mittwochabend einstimmig für weitere vier Jahre ins Präsidium des Verbands. Anschließend wählte das neue fünfköpfige Präsidium Heigl erneut zum Präsidenten.

„Egal ob Klimakrise, Artensterben oder die Gestaltung wirklich fairer Lieferketten – wir stehen als Gesellschaft vor drängenden Herausforderungen, für deren Bewältigung ein wirklich umfassender öko-sozialer Umbau unserer Landwirtschaft unabdingbar ist“, sagte Heigl nach der Wahl. „Für diesen Umbau arbeiten Naturland-Bäuerinnen und -Bauern in Deutschland, Europa und auf der ganzen Welt.“

Mit Blick auf die Bundestagswahl in Deutschland fügte Heigl hinzu, es komme in den nächsten Jahren darauf an, den mit der Neugestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) zumindest ansatzweise eingeschlagenen Richtungswechsel konsequent weiterzuverfolgen. „Es darf hier keinen Stillstand mehr geben. Die künftige Ausgestaltung der GAP muss sich konsequent an der langfristigen Umweltwirksamkeit der geförderten Maßnahmen orientieren, wie dies der Öko-Landbau mit seinem ganzheitlichen Ansatz vormacht“, sagte der Naturland Präsident.

Personelle Veränderungen im Präsidium

Heigl steht seit 2017 als Präsident an der Spitze von Naturland. Er ist unter anderem Mitglied der Borchert-Kommission für den Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland und vertritt dort die Öko-Branche. Seit 1991 ist er Naturland-Bauer. Gemeinsam mit seiner Frau Eveline bewirtschaftet der 56-Jährige einen Familienbetrieb zur ökologischen Ferkelaufzucht mit 90 Sauen und rund 70 Hektar Ackerbau, vornehmlich zur eigenen Futterproduktion.

Personelle Veränderungen gibt es im zuletzt ausschließlich mit Männern besetzten Präsidium: Mit Frauke Weissang, die dem Gremium schon einmal angehört hatte, und Marion Bohner, Milchvieh-Bäuerin aus Baden-Württemberg, sitzen nun zwei Frauen in dem Gremium. Neben Heigl gehört außerdem Peter Warlich, Ackerbauer aus Sachsen-Anhalt, erneut dem Präsidium an; er wurde für eine vierte Amtszeit wiedergewählt. Zudem bestätigten die Mitglieder Hans Bartelme aus Baden-Württemberg als Naturland-Vizepräsident.

Bereits Anfang Mai wählten die internationalen Naturland-Mitglieder die sechs Vertreter des sogenannten „World Advisory Board“ (WAB). In dem Gremium, das satzungsgemäß das Naturland-Präsidium in allen Fragen der internationalen Entwicklung des Verbands berät, sind Bäuerinnen und Bauern aus allen Kontinenten vertreten. Als WAB-Mitglieder bestätigt wurden, Jan Bernhard (Peru), Arvind Narula (Thailand) sowie Ahmed Sief El-Nasr (Ägypten). Erstmals gewählt wurden Nicodemus Bamuhangaine (Uganda), Sekar Arumugam (Indien) sowie Zeno Piatti-Fünfkirchen (Österreich). Frauke Weissang schied aufgrund ihres Wechsels ins Präsidium aus dem WAB aus. (mis)

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