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Kolumne

Die Branche muss gemeinsam Lösungen finden

Ralf Hoppe fordert Partnerschaft und Gespräche auf Augenhöhe, um die derzeitige Krise zu meistern.

Jetzt müssen wir diese Krise gemeinsam bewältigen. Jetzt ist der Zeitpunkt zu zeigen, dass wir eine Gemeinschaft sind und dass wir zu unseren Werten stehen. Ja klar! Oder? Helmut Schmidt wird dieses Zitat zugeordnet: „In der Krise zeigt sich der Charakter“.

Der Naturkost-Markt wächst im Moment nicht mehr, aber viele von uns verwenden zu viel Zeit und Geld darauf, den Wettbewerbern ihren Anteil streitig zu machen. Wettbewerb ist eine gute Sache. Sie stärkt die Kreativität und bringt Innovationen hervor. Wettbewerb ist Motivation!

Jedoch benötigen wir weniger Nachahmerprodukte, Abwerbemaßnahmen, Discount-Preise oder die Verbreitung negativer Botschaften. Wir brauchen wieder mehr Vertrauen und Zuversicht und dabei hilft keine Ausgrenzungspolitik.

Ich wünsche mir wieder mehr Offenheit und Mut, neue Wege zu gehen. Neue Ideen zuzulassen und anderen Menschen eine Chance zu geben. Ich wünsche mir, dass wieder mehr Mitarbeitende in Führungspositionen miteinander sprechen, obwohl sie im Wettbewerb stehen und sie die Philosophie des anderen nicht zu 100 Prozent teilen.

„Wir brauchen wieder mehr Vertrauen und Zuversicht.“

Ralf Hoppe, Bauck

Verschiedene Meinungen sind nicht nur erlaubt, wir brauchen unterschiedliche Meinungen und Perspektiven. Wenn das große Ganze zu scheitern droht, sollte unsere Philosophie sein: erst die Idee und dann das Geschäft. Gerade wenn es schwierig wird, zählen besonders Haltung und Loyalität. Vielleicht ist es sehr idealistisch und ein wenig naiv, aber ich bin fest davon überzeugt, dass es einen Weg gibt, die Idee zu bewahren und unser Geschäft dennoch erfolgreich zu gestalten.

Wir alle haben große Herausforderungen die durch die Krisen der letzten zwei Jahre entstanden sind. Wobei ich hier betonen möchte, dass wir wirtschaftliche Probleme haben, aber die Menschen in der Ukraine kämpfen ums Überleben. Rohstoffproblematik, Verpackungsknappheit, Lieferketten – wir können diese Umstände nur in geringem Maße verändern. Daher müssen wir mit ihnen umgehen.

Konkret heißt das aus meiner Sicht, dass wir uns wieder mehr an einen Tisch setzen und gemeinsam Lösungen suchen. Daher brauchen wir jetzt Partnerschaft und Gespräche auf Augenhöhe, denn wir haben Probleme, die wir nur gemeinsam lösen können. Wir befinden uns in einem Transformationsprozess, aus dem wir alle gestärkt hinausgehen können, wenn wir es gemeinsam tun.

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