Die Teilnehmer am ContRate_B©-Betriebsvergleich realisieren 2020 einen Umsatzsprung von mehr als 17 Prozent – und die Betriebsergebnisse legen um mehr als die Hälfte zu. Der massive Anstieg der Umsätze wird bestätigt durch das Umsatzbarometer BioHandel, das für 2020 ebenfalls ein Umsatzwachstum von etwa siebzehn Prozent ermittelte (vgl. BioHandel 3/2021). Dieses Umsatzwachstum speist sich ausschließlich aus höheren Kundenbons.
Die Verbraucher gingen viel seltener zum Einkaufen, dafür kauften sie größere Mengen. Da dies für alle Läden gilt, kann der Naturkost-Fachhandel zeigen, dass alle seine Einkaufsstätten auch für ‚One-Stop-Shopper‘ attraktiv sind. Dies bestätigt die Tendenz, dass der Naturkost-Einzelhandel auf einem guten Weg ist, die zwischenzeitlich an den LEH abgegebene ‚Wachstums-Führerschaft‘ bei der Vermarktung ökologisch erzeugter Lebensmittel wieder zu übernehmen.
Handelsspanne leicht verbessert
Nachdem die durchschnittlich realisierte Netto-Handelsspanne der Teilnehmer am Betriebsvergleich 2019 bei knapp 35 Prozent gelegen hatte, steigt sie 2020 auf 35,4 Prozent. Neben differenzierter Preiskalkulationen dürfte eine weitere Ursache darin liegen, dass infolge der erheblich gestiegenen Einkaufsmengen bessere Konditionen bei den Vorlieferanten möglich waren – und nicht zuletzt haben sich die durch Corona eingeschränkten Verbraucher häufiger Produkte aus dem hochpreisigen Bereich ‚gegönnt‘.
Die Ausgaben für Personal stellen den mit Abstand größten Kostenblock dar: In den vergangenen Jahren waren diese Kosten kontinuierlich gestiegen (absolut wie anteilig). In 2019 waren sie seit langem erstmals wieder leicht auf 17,1 Prozent gesunken; dieser Trend setzt sich fort: Im vergangenen Jahr liegt die Personalkostenquote deutlich unter 17 Prozent. Dabei enthalten sind die steuerfreien Corona-Zuwendungen, die in der Bio-Branche vielfach ausgezahlt wurden.
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