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Gehaltsnachzahlung

Ex-Chef Paulke klagt gegen Basic AG

Die überraschende Trennung von Stephan Paulke hat für die Basic AG ein Nachspiel. Der Ex-Chef will gerichtlich eine Gehaltsnachzahlung erstreiten. Und auch bei der Jahreshauptversammlung am Donnerstag wird Paulke Thema sein.

Stephan Paulke, ehemaliger Vorstandschef der Basic AG, und sein Ex-Arbeitgeber sehen sich am 2. Dezember vor Gericht wieder. In einem sogenannten „Urkundsprozess" fordert Paulke nach seiner Abberufung als Vorstand von Basic die Zahlung seiner Vorstandsvergütung für Juni 2020, teilte das Landgericht München I auf Anfrage von BioHandel mit. Zuerst hatte die „Lebensmittelzeitung" über die Klage berichtet.

Laut des Gerichts wurde Paulkes Anstellungsvertrag „aus wichtigem Grund“ gekündigt. Dem widerspricht der Ex-Chef in seiner Klage; „wichtige Gründe für die Kündigung lägen nicht vor." Für den Fall, dass die Richter seine Entlassung dennoch als rechtens erachten, beantragte Paulke hilfsweise eine Karenzentschädigung für Juni. Ihm zufolge sehe sein Vertrag für die Dauer von zwei Jahren nach Vertragsende ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot und eine monatliche Karenzentschädigung vor, teilte das Gericht mit.

Paulke wurde im Mai vom Aufsichtsrat des Unternehmens fristlos von der Basic-Spitze abberufen. Den Posten übernahm bis auf weiteres Hermann Oswald, der bis dato den Aufsichtsrat geführt hatte. Bislang sind die Gründe für den Wechsel unklar. „Wenn wir erfolgreich sein wollen, dann müssen wir uns gemeinsam auf den Weg machen und dürfen nicht gegeneinander arbeiten“, hatte Oswald nach der Übernahme des Chefpostens nebulös in einem Interview mit BioHandel erklärt.

Basic-Aktionäre sollen Paulke nicht entlasten

Mehr Licht in die Angelegenheit könnte die Jahreshauptversammlung von Basic an diesem Donnerstag in der Münchener Börse bringen. Dort soll Ex-Chef Paulke nicht entlastet werden. „Dem Vorstand der Gesellschaft wird für das Geschäftsjahr 2019 die Entlastung verweigert“, schlagen Aufsichtsrat und Vorstand den Aktionären in der Einladung zur Versammlung vor.

Zuvor wird die Basic AG ihr Geschäftsergebnis für 2019 präsentieren. 2018 wies das Unternehmen einen Jahresfehlbetrag von 3,7 Millionen Euro bei einem Umsatz von 123 Millionen Euro aus. „Die Bilanz 2019 sieht deutlich besser aus, gibt aber noch keinen Anlass zu Freudesstürmen“, sagte Oswald im Juni. Für 2020 kündigte er „wieder schwarze Zahlen“ an.

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