„Wenn es mal einen besonders trockenen Sommer gab, gab es im Schrozberger-Einzugsbereich auch weniger Milch, und manchmal kam dann die bestellte Butter nicht an. Ist halt so ‒ weniger Futter, weniger Milch, keine Butter. Verstehe ich alles und das kann ich auch meinen Kundinnen und Kunden erklären“, zeigt Gabriele Berchthold Verständnis. Nicht erklären könne sie sich allerdings, warum dennoch Produkte der Molkerei Schrozberg bei Edeka stünden.
Vor allem Butter oder Sahne bekomme die Bio-Einzelhändlein nur noch extrem selten bis gar nicht. Für sie werde das langsam zum existenziellen Problem: „Wenn auf einmal nur die Bio-Verbandssachen in Discountern und Gemischt-Supermärkten zu haben sind, weil es nicht genug davon gibt, dann kann ich tatsächlich bald einpacken.“ Insgesamt lieferten die deutschen Bio-Milchbauern 2018 mehr Bio-Milch bei den Molkereien an als im Jahr davor.
Molkerei selbst liefert nicht an LEH
Mit ihrer Sorge hatte sich Gabriele Berchthold an die Molkerei Schrozberg gewandt. Dort habe man ihr erläutert, dass die Molkerei nicht mit den großen LEH-Ketten zusammenarbeite.
Schrozberg könne aber nicht verhindern, dass Großhändler teilweise auch Betriebe außerhalb des Bio-Fachhandels beliefern. Schrozberg-Geschäftsführer Friedemann Vogt, der außerdem im Vorstand von Demter aktiv ist, bestätigte das auf Anfrage von bio-markt.info und beteuerte Fachhhandelstreue.
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