Biohandel

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Bio-Babynahrung

Edeka baut Demeter-Angebot aus

Die Supermarktkette vertreibt unter ihrer Eigenmarke Edeka Bio seit kurzem Babynahrung in Demeter-Qualität. Der BNN sieht den wachsenden Absatz von Verbandsware im LEH mit Sorge und appelliert an Demeter und Co.

Edeka vergrößert sein Angebot an Produkten aus, die nach den Richtlinien von Demeter erzeugt werden. Seit Anfang September steht den Kaufleuten nun auch Babynahrung unter der nationalen Eigenmarke Edeka Bio nach den Standards des Anbauverbands zur Verfügung, teilte das Unternehmen am Montag mit. Gekennzeichnet sind die Produkte mit dem Vermerk „biodynamisch – zertifiziert durch Demeter“. Zur neuen Produkt-Range mit über 30 Artikeln gehören demnach neben Babybrei und Müslis im Glas auch Mini Dinkel Zwieback oder Fruchtpürees.

Produkte des Anbauverbands spielen auch im Rahmen der aktuellen Edeka-Kampagne eine tragende Rolle. Ab dieser Woche stellt das Unternehmen seinen Kunden sowohl sein Warenangebot als auch die Demeter-Philosophie vor. Ergänzend dazu bewirbt Edeka ausgewählte Artikel aus dem Demeter-Sortiment in Handzetteln und Print-Anzeigen, auf den unternehmenseigenen Social-Media-Kanälen oder auf der Website edeka.de.

„Wir fördern bereits seit Jahren die biodynamische Landwirtschaft und geben dem nachhaltigen Konsum in Deutschland damit zusätzlichen Rückenwind“, teilte Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Edeka AG mit. „Die regional ausgerichtete und genossenschaftliche Struktur von Edeka passt zu Demeter“, wird Demeter-Vorstand Johannes Kamps-Bender zitiert. Wir freuen uns, dass durch die Kooperation noch mehr Menschen bei sich vor Ort zu einem breiteren Angebot an Demeter-Lebensmitteln greifen können, vor allem auch in ländlichen Gebieten.“

Der Bundesverband Naturkost Naturwaren BNN begrüßte in einer Stellungnahme grundsätzlich den wachsenden Absatz von Bio-Lebensmitteln. Allerdings schaue die Branche auch mit Sorge auf den zunehmenden Verkauf von Verbandsware im LEH. „Uns geht es nicht allein um Wachstumschancen und wirtschaftliche Potenziale", so BNN-Geschäftsführerin Kathrin Jäckel. „Uns geht es um beste Qualität und größtmögliche Nachhaltigkeit von der Erzeugung bis zum Kunden. Diese Werte sehen wir in Gefahr, wenn der Marktdruck wächst." Insofern hätten die Anbauverbände, wie Demeter, eine große Verantwortung, hier für gesundes und werterhaltendes Wachstum einzustehen. Die Weiterentwicklung der ökologischen Lebensmittelwirtschaft zwischen Angebot und Nachfrage sei eine komplexe Aufgabe, so Jäckel.

Bereits seit 2018 sind alle sieben regionalen Edeka-Großhandlungen Mitglieder im Demeter-Verband. Zahlreiche Artikel der Edeka-Regionalmarken werden derzeit nach Demeter-Richtlinien erzeugt. Auch die Hamburger Edeka-Zentrale sowie das Edeka-Fruchtkontor sind Vertragspartner des Anbauverbands. Das Fruchtkontor steuert die verbundweite Beschaffung von Obst und Gemüse und handelt aktuell mehr als 70 Produkte, die von Demeter-Landwirten erzeugt werden.

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