Biohandel

Wissen. Was die Bio-Branche bewegt

Bio-Anbauverbände

Christoph Zimmer leitet Bioland Baden-Württemberg

Der ehemalige Ecoland-Geschäftsführer hat seit wenigen Wochen eine neue Aufgabe bei Deutschlands größtem Anbauverband. Sein Vorgänger ist bei Bioland ausgestiegen.

Christoph Zimmer ist neuer Geschäftsführer von Bioland Baden-Württemberg. Er folgt bei dem Landesverband auf Christian Eichert, der im Mai nach zehn Jahren aus dem Amt geschieden ist und Bioland verlassen hat. Zu den Gründen für Eicherts Ausstieg wollte sich Bioland nicht äußern.

Zimmer war zuletzt als Geschäftsführer des Bio-Anbauverbands Ecoland tätig. Den Posten übernimmt nun Elisa Löblein vom Eichhof in Niederstetten im Main-Tauber-Kreis, die gerade ihr Bachelor-Studium beendet hat, teilte der Ecoland-Vorstandsvorsitzende Rudolf Bühler auf Anfrage von BioHandel mit. Laut eines Artikels auf haellisch.eu, der Webseite der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH), studierte Löblein ökologische Landwirtschaft an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.

Mit dem Wechsel von Ecoland zu Bioland beendete Zimmer auch seine hauptamtliche Tätigkeit für die BESH, der Rudolf Bühler – neben Martin Hanselmann – ebenfalls vorsteht. Als Gründe dafür nennt er gegenüber dem BioHandel „neue Perspektiven“ und „ein größeres Wirkungsfeld“.

Zimmer kam 1996 zur BESH. Nach Positionen im Ferkelhandel, der Tierzucht und im Key-Account, leitete er ab 2016 die Abteilung „Forschung, Entwicklung und Bildung“. Er baute die Akademie für ökologische Land- und Ernährungswirtschaft Schloss Kirchberg mit auf und führte dort praxisnahe Formate zur Förderung von Ökothemen in den Bereichen Marketing, Nachhaltigkeit und Handel ein. Der BESH werde er weiterhin verbunden bleiben, sagt Zimmer.

Seinen Sitz im erweiterten Vorstand des Bundes Ökologische Landwirtschaft (BÖLW) hat Zimmer ebenfalls abgegeben. Das Amt war an seinen Posten an der Spitze von Ecoland gekoppelt. Sein neuer Arbeitgeber ist mit Peter Boysen (Präsidiumsmitglied Bioland) und Gerald Wehde (Pressesprecher Bioland) im erweiterten BÖLW-Vorstand vertreten.

Wir brauchen ein gemeinschaftliches Miteinander von Erzeugung, Verarbeitung und Handel

Christoph Zimmer

Bei Bioland will Zimmer die positive Entwicklung des Landesverbandes Baden-Württemberg fortführen. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Mitgliederanzahl unter der Leitung von Christian Eichert auf 1.900 verdoppelt. Der baden-württembergische Ableger gehört somit zu den größten Landesverbänden von Bioland.

Zimmer, selbst gelernter Landwirt, ist wichtig, dass eine Mitgliedschaft bei Bioland „beste Zukunftsperspektiven für landwirtschaftliche Betriebe“ bietet. „Gut wirtschaftende bäuerliche Familienbetriebe sind das Rückgrat unserer Gesellschaft. Sie sind es, die unsere Lebensgrundlage erhalten – nicht die Industrie“, wird er in einer Pressemitteilung von Bioland zitiert.

Dem BioHandel sagte Zimmer: „Man kann nur zukunftsfähig Werte schaffen, wenn die Wertschöpfungsketten durchgängig sind.“ Dafür brauche es ein gemeinschaftliches Miteinander von Erzeugung, Verarbeitung und Handel, die alle miteinander kommunizieren. „Die landwirtschaftlichen Betriebe gehen oft in Vorleistung und sollen ein aktiver Teil dieser Gemeinschaft sein, welcher sich auf die Versprechen des Handels verlassen können muss“, so Zimmer. Echte Nachhaltigkeit erreiche man nur gemeinsam.

Kommentare

Registrieren oder anmelden, um zu kommentieren.

Weiterlesen mit BioHandel+

Melden Sie sich jetzt an und lesen Sie die ersten 30 Tage kostenfrei!

  • Ihre Vorteile: exklusive Berichte, aktuelles Marktwissen, gebündeltes Praxiswissen - täglich aktuell!
  • Besonders günstig als Kombi-Abo: ausführlich in PRINT und immer aktuell mit ONLINE Zugang
  • Neu: das BioHandel e-Paper inkl. Archivfunktion
30 Tage kostenlos testen
Sie sind bereits Abonnent von BioHandel+? Dann können Sie sich hier anmelden.

Auch interessant: