Der Hamburger Verein Ökomarkt bringt Schulklassen auch in Zeiten von Corona auf den Bio-Bauernhof. Statt den Duft von frischem Heu zu riechen, oder das erste Mal vor einer ausgewachsenen Kuh zu stehen, können die Kinder und Jugendlichen Bio-Bauern per Live-Chat mit Fragen löchern, und so die aktuelle Situation auf den Höfen ein bisschen miterleben.
Bis zu 7.000 Schüler und Schülerinnen pro Jahr lernten in der Vergangenheit durch das Ökomarkt-Projekt „Bio-Bauern über die Schulter geschaut“ den Alltag auf 15 Bio-Betrieben rund um Hamburg kennen. Solange Hofbesuche aufgrund der Corona-Einschränkungen nicht möglich sind, führt der Verein das Projekt digital fort. Wie Projektmitarbeiterin Christina Zurek erläutert, gehe es vor allem darum, die Themen Ernährung und Bio-Landwirtschaft auch in den derzeit üblichen Homeschooling-Unterricht zu bringen. Außerdem soll der virtuelle Hofbesuch den Schulalltag zu Hause etwas auflockern. „Wenn die Kinder ihre Fragen direkt an den Bauern stellen können, ist das anders als ein abstraktes Lernvideo zu sehen“, so Zurek. Begleitendes Lernmaterial rund um den Ökolandbau, Bio-Tiere, Klimawandel und Ernährung bietet die Webseite oekomarkt-hamburg.de. Sobald es die Vorgaben zulassen, will der Verein Hoferkundungen vor Ort wieder ermöglichen.
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft.
Der Verein Ökomarkt wurde 1986 von Verbrauchern und ökologisch wirtschaftenden Landwirten in Hamburg gegründet. Durch Öffentlichkeits- und Informationsarbeit will er dazu beigetragen, dass die Nachfrage nach Bio-Produkten steigt. (kam)
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