In einer breit angelegten Kommunikationskampagne stellt der Naturkostfachhändler Bio Company derzeit sein regionales Produktsortiment in den Mittelpunkt. „Umwelt und Nachhaltigkeit sind gerade in diesen Zeiten besonders wichtig. Eine Krise birgt auch die Chance, noch genauer hinzuschauen, woher die gekauften Biowaren kommen“, teilte Geschäftsführer Georg Kaiser mit.
Die Nachfrage nach regionalen Produkten hat durch die Coronakrise einen deutlichen Schub erhalten. Das liegt nicht nur an regionalen Lieferketten, die auch während des umfassenden Lockdowns im Frühjahr häufig noch reibungslos funktionierten, sondern auch an einem veränderten Kundenbedürfnis.
In Bayern etwa haben in der Krise laut einer GfK-Umfrage im Auftrag des bayerischen Landwirtschaftsministeriums 44 Prozent der Konsumenten ihr Einkaufsverhalten geändert. Vor allem frische Lebensmittel aus der Region seien dabei vermehrt gekauft worden. Dabei gaben vor allem Befragte aus dem Großstadt-Umfeld an, beim Einkauf neben Frische und Qualität auch auf Regionalität Wert zu legen.
Ähnliche Erfahrungen hat jüngst auch Bio Company im Nordosten der Republik gemacht. 13 Prozent der Kunden kaufen noch stärker regional ein als vor der Krise, wie eine Umfrage der Bio-Kette in fünf Berliner Märkten ergeben hat. Ein Drittel davon steigerte ihren Einkaufsanteil an regionalen Produkten demnach sogar um mehr als 30 Prozent. Laut Bio Company haben 82 Prozent der Befragten bereits vor der Corona-Krise überwiegend regional eingekauft, am häufigsten Obst und Gemüse, gefolgt von Eiern und Molkereiprodukten. Danach folgen Brot und Backwaren sowie Fleisch und Wurst.
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