Neulich beim Nachhaltigkeitsschlachter: „Guten Tag, was darf’s denn sein?“ „Ein Kilo Transformation.“ „Am Stück oder in Scheiben?“ „Am Stück, bitte.“ „Sehr gern, darf‘s ein bisschen mehr sein?“
Wäre doch super! Einfach ein Stück Transformation bestellen, einpacken, fertig ist die Nachhaltigkeitsstrategie fürs Unternehmen. Denn heimlich wussten es ja alle schon immer: Unsere Wirtschaft muss umgebaut werden.
So leicht geht sie leider nicht, die Transformation zur nachhaltigen Lebensmittelwirtschaft. Kaum einer kann definieren, was sie für Bio bedeutet. Und wie sie konkret aussehen würde. Wir eiern ganz ordentlich rum und halten uns an „Bio“ fest, wissend, dass das nicht für die Zukunft reicht.
Viele Bio-Unternehmen haben Respekt vor nachhaltiger Transformation.
Zwar ist unser Bio-Begriff größer, als der, der gemeinhin rumhühnert, fertig gedacht ist er nicht. Genau das aber brauchen wir. Starke, klare Bilder, die Lust auf nachhaltige Lebensstile machen.
Bauern haben es da leicht. Ein Bild von gewollter Landwirtschaft und die Sehnsucht danach tragen Menschen in sich. Der Rest steht noch ziemlich bildlos da. Deshalb haben viele Bio-Unternehmen Respekt vor nachhaltiger Transformation. Außerdem ist uns eh ungeheuer, was wir nicht vor unserem geistigen Auge sehen können.
Was wir nicht sehen können, ist noch nicht gedacht. Was noch nicht gedacht ist, muss jetzt gedacht werden. Den Menschen, die das denken können, sollte schleunigst ein Forum gebaut werden innerhalb dessen sie Bilder zeichnen können, die zeigen, wo die Nachhaltigkeitsreise hingeht.
Bilder, die die Kraft haben, Menschen zu begeistern. Nicht perfekt, Skizzen, ohne Kitsch und Verklärung. Nicht wie eine Bestellung beim Fleischer. Wenn das gelingt – und nur dann – wird Transformation konkret und gewinnt an Kraft.
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