Die Teilnehmer am ContRate_B©-Betriebsvergleich realisierten in den vergangenen Jahren Umsatzzuwächse von fünf Prozent (2018), fast neun Prozent (2019) und 2020 einen Umsatzsprung von mehr als siebzehn Prozent. In 2021 „schwächelt“ die Umsatzentwicklung im Jahresverlauf immer stärker, das Ergebnis ist ein Minus von 3,3 Prozent für das Gesamtjahr. In Verbindung mit der Entwicklung von Kosten und Roherträgen führt das dazu, dass die Betriebsergebnisse um ein Fünftel zurückgehen.
Seit Beginn der Corona-Pandemie ist eine erhebliche Änderung des Kaufverhaltens festzustellen: Die Verbraucher gehen viel seltener Einkaufen, dafür kaufen sie größere Mengen. Und für 2021 ist in den Bioläden und Biomärkten ein fataler Trend zu sehen: Die Anzahl der Bons geht weiter zurück, weil weniger Kunden kommen. Auch Artikelauswahl und Kaufverhalten haben sich verändert: Es werden auch im Bio-Handel verstärkt Handelsmarken im Preiseinstiegsbereich gekauft, der Absatz der Herstellermarken im Premiumbereich ist rückläufig. Ein solches „Downtrading“ ist im gesamten Lebensmittelhandel zu beobachten. Nachdem die durchschnittlich realisierte Netto-Handelsspanne der Teilnehmer am Betriebsvergleich 2020 bei 35,4 Prozent gelegen hatte, sinkt sie 2021 um 0,7 Prozent.
Neben dem Downtrading dürfte eine weitere Ursache dafür der immer stärker zunehmende Wettbewerb von LEH und Discountern bei der Vermarktung von Bio-Lebensmitteln sein, der zunehmend über Preisangebote ausgetragen wird.
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