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Amazon kommt mit eigener Biomarke

Der Onlinehändler Amazon bietet erste Produkte seiner Bio-Eigenmarke Whole Foods jetzt auch in Deutschland an. Daraus könnte noch mehr werden.

Der Onlinehändler Amazon bietet erste Produkte seiner Bio-Eigenmarke Whole Foods jetzt auch in Deutschland an. Daraus könnte noch mehr werden.

Nüsse, Saaten, Rosine und Getreide

Bisher sind es nur 14 Tüten mit Nüssen, Saaten, Rosinen und Getreide der Marke Whole Foods Market, die Amazon hierzulande im Sortiment hat. Doch es könnten mehr werden. Denn der Online-Händler hat im Sommer 2017 die US-Biomarktkette Whole Foods mit ihren 400 Geschäften für 13,7 Milliarden US-Dollar gekauft.

Bei Amazon UK in Großbritannien, wo es auch einige Whole Foods Märkte gibt, stehen schon gut 50 Produkte im elektronischen Regal. In den Geschäften sind es deutlich mehr.

Sortiment ist noch nicht konkurrenzfähig

„Gleichzeitig weitet Whole Foods das Angebot seiner Handelsmarke über das Trockensortiment auch auf frische Lebensmittel – z.B. gekühlte Pasta – aus und kooperiert dafür mit lokalen Herstellern“, schreibt Peer Schader, der auf supermarktblog.com als Erster über die neue Amazon-Eigenmarke berichtete. „Interessant wird sein, ob diese Produkte mittelfristig ebenfalls in anderen europäischen Ländern angeboten werden sollen“, fügt Schader hinzu. Als ernsthafte Konkurrenz eigne sich Whole Foods als Marke aber erst, wenn es Amazon gelänge, ein sehr viel breiteres Sortiment auf die Beine zu stellen.

Amazon in Deutschland wenig erfolgreich[nbsp]mit eigenem Bio

Die Branche in Deutschland sei weniger überrascht von der neuen Konkurrenzsituation, schreibt die taz und zitiert Elke Röder, die Geschäftsführerin des Bundesverbands Naturkost Naturwaren (BNN): „Unternehmen, die ihre Produkte über Amazon anbieten, sollten damit gerechnet haben, dass Amazon sich von ihrem Dienstleister zu ihrem Wettbewerber entwickeln würde.“

Bisher hatte Amazon mit eigenem Bio in Deutschland wenig Erfolg. Der Versuch, städtischen Kunden über Amazon Fresh und Prime frische Bio-Lebensmittel ins Haus zu liefern fand wenig Resonanz. Der Bio-Filialist Basic stieg als Partner wieder aus, nur Tegut ist noch dabei.

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