Herausgegeben wird der Kritische Agrarbericht vom AgrarBündnis, einem Zusammenschluss von Organisationen aus Landwirtschaft, Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz sowie Entwicklungspolitik. Das Bündnis führe den derzeit allerorten geforderten Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft schon seit vielen Jahren, sagte AgrarBündnis-Geschäftsführer Frieder Thomas bei der Präsentation des Berichts; „Daher sind wir gemeinsam zu Konzepten gekommen, die den ökologischen, sozialen und ökonomischen Notwendigkeiten trotz vielfältiger und unterschiedlicher Interessen gerecht werden. Alles nachzulesen im Kritischen Agrarbericht.“ Dessen Beiträge befassen sich mit der anstehenden EU-Agrarreform ebenso wie mit ökologischem Landbau, der Digitalisierung der Landwirtschaft, abgehängten Regionen, der Düngeverordnung oder dem Freihandelsabkommen Mercosur.
Umbau der Ställe fördern, EU-Gelder richtig verteilen
Bernd Voß von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) machte deutlich, dass die landwirtschaftlichen Betriebe unter großem Veränderungsdruck stünden, sowohl in der Tierhaltung als auch in der Flächenbewirtschaftung. „Die Herausforderungen zu meistern kann nur zusammen mit den Bäuerinnen und Bauern gelingen“, sagte Voß: „Sie sind es, die die Flächen und Standorte kennen.“ Für den Umbau der Tierhaltung brauche es zusätzliche finanzielle Mittel und einen verlässlichen Rahmen. „Deshalb sollte die Mehrwertsteuer auf tierische Produkte erhöht werden“, forderte Voß. Er betonte auch, dass die Gelder der europäischen Agrarpolitik endlich für konkrete Leistungen der Landwirte für Klima, Umwelt und regionale Entwicklung zur Verfügung stehen müssten und nicht pauschal auf der Fläche verteilt werden dürften.
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