Biohandel

Wissen. Was die Bio-Branche bewegt

Bernds Wochentipp

Weitsichtig planen, um künftig zu bestehen

Wer in einigen Jahren noch erfolgreich sein will, muss vorsorgen – auch wenn es im Laden jetzt noch super läuft. Bernd Schüßler gibt Tipps, was im Bio-Einzelhandel bald wichtig wird.

Wie denken, planen und handeln Sie in Ihrem Laden: aus der aktuellen Situation heraus oder strategisch? Das könnte relevant für den Umsatz sein – und zwar in drei bis fünf Jahren.

Es gibt Bioläden, die machen sich viele Gedanken über ihre Zukunft. Und zwar im positiven Sinne. Sie überlegen sich, was sie heute tun müssen, damit sie auch in einigen Jahren erfolgreich sind. Das ist – zugegeben sehr plakativ und verallgemeinernd gesagt – der eine Teil der Bioläden.

Und es gibt Bioläden, die sich weniger Gedanken über ihre Zukunft machen. Für sie zählt, was sie kurzfristig machen müssen, um in den nächsten Monaten gute Zahlen zu schreiben. Das ist in Zeiten angespannter Finanzen oft auch genau das richtige.

Doch besonders in Zeiten, in denen es gut läuft, sollten Läden verstärkt darüber nachdenken, was sie heute machen sollten, um auch in fünf Jahren noch erfolgreich zu sein.

Online-Marketing nutzen

Ich erlebe das manchmal, wenn ich mit Läden über das Thema Google, Suchmaschinenoptimierung oder Ladenwebseite spreche, dass ich höre: „Ach, bei uns läuft es seit einiger Zeit richtig gut, Online spielt für uns keine Rolle, unsere Kunden kommen auch so.“

Nun ja, das mag für die aktuellen Kunden voll und ganz gelten, in Zeiten steigender Umsätze wegen Corona erst recht. Doch für die Kunden, die in drei, fünf oder zehn Jahren den Hauptteil des Umsatzes bringen sollen, die Generation Smartphone, gilt das nicht.

Wer sich mit Onlinemarketing etwas beschäftigt weiß, dass die Pluspunkte, die man innerhalb mehrerer Jahre zum Beispeil bei Suchmaschinen wie Google oder Bing sammeln kann, dazu führen, dass man Stück für Stück seine Chancen erhöht, in vielleicht fünf Jahren im dortigen Ranking oben zu sein.

Filialisten machen es vor

Früher lief das so: Wenn es mal schlecht lief, machte man Werbung. Dann kamen wieder neue Kunden. Das wird in Zukunft wohl nicht so mehr funktionieren.

Wer sich anschaut, was manche Bio-Filialisten ebenso wie Drogeriemärkte und Discounter derzeit an Geld für Online-Marketing ausgeben, um als Bio-Anbieter positiv wahrgenommen zu werden und viele Klicks im Internet zu bekommen, fragt sich vielleicht: Haben die zu viel davon? Das rechnet sich doch nie und nimmer. Ich würde eine andere Prognose abgeben: Es rechnet sich – in fünf Jahren.

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